Die 3. Liga setzt ein Zeichen für wirtschaftliche Vernunft: Für die Saison 2022/2023 erhalten 14 Klubs aus dem Financial Fairplay-Topf insgesamt 550.000 Euro. Diese Summe stellt eine Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren dar und zeigt das wachsende Engagement für finanzielle Stabilität im deutschen Profifußball.
In der vergangenen Saison war das Financial Fairplay-System noch ein freiwilliges Belobigungssystem, bei dem die Vereine für positives Wirtschaften und Planungsqualität belohnt wurden. Der größte Einzelbetrag ging an die SG Dynamo Dresden mit nahezu 79.000 Euro, gefolgt vom 1. FC Saarbrücken und dem VfL Osnabrück sowie dem SV Meppen, die jeweils über 63.000 Euro erhielten. Die Auszahlungen basierten auf zwei Säulen: dem positiven Saisonergebnis und der Planungsqualität über eineinhalb Jahre.
Die kommende Saison 2023/2024 bringt bedeutende Änderungen mit sich. Das bisherige Belohnungssystem wird durch ein strengeres Regelwerk ersetzt, das Verstöße gegen die finanziellen Vorgaben sanktioniert. Die Neuerungen folgen Empfehlungen der Task Force „Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga“ und einem Beschluss des DFB-Präsidiums. Die Kriterien „Planqualität“ und „korrigiertes Saisonergebnis“ sind nun fester Bestandteil des Zulassungsverfahrens.
Auch finanziell gibt es Neuerungen: Der Fördertopf wird auf eine Million Euro erhöht, finanziert durch die Vermarktung der Relegationsspiele zwischen der 2. und 3. Bundesliga. Zusätzliche Einnahmen könnten durch Strafzahlungen von Klubs generiert werden, die die Auflagen nicht erfüllen.
Die Änderungen signalisieren eine neue Ära im Umgang mit der finanziellen Verantwortung im Profifußball. Sie betonen die Wichtigkeit eines positiven Wirtschaftens und erhöhen den finanziellen Anreiz für die Drittligisten, solide zu wirtschaften. Mit den neuen Regeln stellt die 3. Liga sicher, dass die Klubs nicht nur sportlich, sondern auch finanziell auf einem gesunden Fundament stehen.
Die Ausschüttungen für die Saison 2022/2023
| Klub | Belobigung gesamt |
| SG Dynamo Dresden | 78.998,50 € |
| 1. FC Saarbrücken | 65.298,05 € |
| VfL Osnabrück | 63.551,43 € |
| SV Meppen | 63.464,72 € |
| SC Verl | 46.072,83 € |
| MSV Duisburg | 27.500 € |
| FC Ingolstadt | 27.500 € |
| FC Viktoria Köln | 27.500 € |
| TSV 1860 München | 27.500 € |
| SV Wehen Wiesbaden | 27.500 € |
| SV Elversberg | 27.454,58 € |
| FC Erzgebirge Aue | 27.082,96 € |
| Rot-Weiss Essen | 21.025,53 € |
| Hallescher FC | 19.551,43 € |
