Die Zukunft des Ford-Geländes in Saarlouis am Röderberg ist gesichert: Am Freitag, den 20. Dezember 2024, unterzeichneten die landeseigene Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (gwSaar) und der Automobilhersteller Ford den Kaufvertrag über das Gelände. Die Kosten des Erwerbs in Höhe von rund 95 Millionen Euro werden aus dem Transformationsfonds für den Strukturwandel im Saarland (Trafo) finanziert. Gleichzeitig trat ein Vertrag zwischen der gwSaar und dem Pharmadienstleister Vetter in Kraft, der den sukzessiven Erwerb von rund 40 Hektar des ehemaligen Ford-Geländes durch das Unternehmen regelt.
Ein neuer Standort für die Pharmaindustrie
Vetter, ein weltweit führendes Unternehmen in der Herstellung komplexer Medikamente, plant, die bisher unbebauten Flächen des Ford-Geländes für den Aufbau eines neuen Standorts zur pharmazeutischen Produktion zu nutzen. „Ein Grundstein für die erfolgreiche Zukunft unseres Familienunternehmens im Saarland ist gelegt“, erklärte Senator h.c. Udo J. Vetter, Vorsitzender des Unternehmensbeirats und Mitglied der Inhaberfamilie. „Der Standort im Saarland ist ein industrielles Filetstück und bietet sehr gute Voraussetzungen für den Ausbau unserer Produktionskapazitäten.“
Mit der geplanten Ansiedlung von Vetter eröffnen sich neue Perspektiven für das Saarland. Der Spezialist für pharmazeutische Produktion beschäftigt aktuell über 6.600 Mitarbeitende weltweit und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Ziel ist es, die Produktionskapazitäten weiter zu erhöhen, um noch mehr Menschen mit lebensnotwendigen Medikamenten zu versorgen.
Politische Unterstützung für den Wandel
Die Landesregierung begrüßt die Entwicklungen und sieht die Ansiedlung von Vetter als wichtigen Schritt für den Strukturwandel in der Region. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger betonte: „Die Absage von Ford in Saarlouis war ein herber Schlag. Ich bin froh und erleichtert, dass sich das harte Ringen des Wirtschaftsministers mit Ford und seine Bemühungen um einen Nachnutzer gelohnt haben. Mit dem Grundstückserwerb durch Vetter ergibt sich die Möglichkeit, einen aufgegebenen Standort in einen Ort der Zukunft zu verwandeln – für Fachkräfte, für eine neue Branche und für unser Land.“
Wirtschaftsminister Jürgen Barke sieht in der Vertragsunterzeichnung einen entscheidenden Meilenstein: „Jetzt sind die ersten Weichen gestellt, um dieses Ansiedlungsvorhaben erfolgreich umsetzen zu können. Vetter würde das Portfolio unseres Standortes optimal ergänzen und dazu beitragen, die Saarwirtschaft robuster und vielfältiger aufzustellen.“
Unterstützung für die Ansiedlung
Das Saarland wird die Ansiedlung des Unternehmens im Rahmen seiner Möglichkeiten fördern. Dies umfasst Unterstützung bei betrieblichen Investitionen, Weiterbildungsmaßnahmen, Energieeffizienz- und Umweltschutzprojekten sowie Innovationsvorhaben.
Mit der Ansiedlung von Vetter zeigt sich, dass der Röderberg in Saarlouis nicht nur ein Ort mit industrieller Vergangenheit ist, sondern auch eine vielversprechende Zukunft bietet.