Das Saarland setzt sich für mehr Tierschutz in der Forschung ein und vergibt 2024 zum zweiten Mal den mit 10.000 Euro dotierten Saarländischen Forschungspreis. Dieser Preis, der vom Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft sowie vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz verliehen wird, zielt darauf ab, wissenschaftliche Arbeiten auszuzeichnen, die zur Vermeidung oder Verminderung von Tierversuchen beitragen. Die Preisverleihung ist für den 24. April 2024 im Rahmen des Homburger Kolloquiums geplant.
Staatssekretär Sebastian Thul betont die Bedeutung des Tierschutzes in der Forschung und die moralische Verpflichtung, die Belastungen für Versuchstiere zu reduzieren. Der Forschungspreis soll die Entwicklung alternativer Ansätze fördern und einen Dialog zwischen Politik und Wissenschaft schaffen. Gefördert werden Beiträge, die das 3R-Prinzip (Refine/Verbessern, Reduce/Verringern, Replace/Ersetzen) umsetzen oder weiterentwickeln, welches in der EU-Tierversuchsrichtlinie verankert ist.
Teilnahmeberechtigt sind im Saarland tätige Wissenschaftler, Forschungsgruppen, wissenschaftlich tätige Firmen und Einrichtungen. Das Preisgeld kann auf bis zu drei Preisträger aufgeteilt werden. Bewerbungen und Vorschläge sind bis zum 5. Januar 2024 einzureichen.
Die Preisträger des Jahres 2022 unterstreichen die Bedeutung und das Potenzial dieses Forschungspreises: Dr. Jennifer Herrmann und ihr Team haben die Zahl der Tierversuche in der Wirkstoffforschung durch den Einsatz von Zebrafisch-Larven reduziert, während Dr. Albert Omlor ein Modell zur Erforschung und Verbesserung von Therapien bei schweren Lungenproblemen ohne Tierversuche entwickelte.
Weitere Informationen zum Forschungspreis und den Teilnahmebedingungen sind auf der offiziellen Webseite des Ministeriums verfügbar.
