Ankommen in Schulen soll für geflüchtete Kinder erleichtert werden
„Die Kinder, die überstürzt ihre Heimat verlassen mussten, müssen erst einmal alles verarbeiten und ankommen. Das gelingt am besten in speziellen Willkommensklassen, in denen nicht alles neu und fremd ist. Sie dürfen nicht mit Eindrücken überfrachtet werden“, sagt Frank Wagner, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagfraktion.
Viele Bundesländer richten bereits Willkommens-, Vorbereitungs- oder Intensivklassen ein. So zum Beispiel Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern. Für Wagner ist klar, dass es auch im Saarland solche Willkommensklassen braucht: „Natürlich müssen die neuankommenden Kinder nach einer Eingewöhnungsphase in den Regelschulbetrieb integriert werden – aber nicht von Anfang an. Hier muss die Bildungsministerin ihre ideologische Brille zu Gunsten der geflüchteten Kinder ablegen und das beste Willkommensangebot für sie schaffen. In weniger sprachintensiven Fächern wie Sport, Musik oder Bildende Kunst kann der alltagsintegrierte Ansatz umgesetzt werden, aber in den Kernfächern muss die Betreuung intensiviert sein. Das können die vorhandenen Lehrkräfte nicht auch noch on top leisten. Das wird zu Lasten der schwächeren Kinder gehen“, so Wagner.
Experten gehen derzeit davon aus, dass die geflüchteten Familien sich über einen längeren Zeitraum in Deutschland aufhalten werden. Krieg und Verwüstung machen eine schnelle Rückkehr für viele unmöglich. „Die Kinder, die bei uns Zuflucht suchen, müssen also Deutsch lernen, um hier zügig Anschluss zu finden. Dafür ist der Einsatz der Sprachförderlehrkräfte, die nach Einstellung der Vorkurse „Früh Deutsch lernen“ zur Verfügung stünden, perfekt geeignet“, sagt Wagner.
Quelle: CDU Landtagsfraktion