Seit der Einführung der Kassenbon-Ausgabe-Pflicht des Finanzministeriums zum 1. Januar 2020, auch für jedes Brötchen beim Bäcker um die Ecke, wird heftig über Sinn und Unsinn dieser Verordnung diskutiert. Insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes. In etlichen medienwirksamen Presseberichten werden Berge von Kassenbons vor den Ladentheken gezeigt, Experten rechnen mit ca. 5 Millionen Bons zusätzlich pro Jahr. Die Umweltschützer weisen auf das klimaschädliche Abholzen ganzer Wälder durch steigenden Papierbedarf hin, kritisieren die drohende Umweltverschmutzung durch die Thermo-Beschichtung der Papierrollen und die Ladenbesitzer befürchten zusätzlichen Aufwand und Kosten unter anderem durch Entsorgungskosten der schadstoffbeschichteten Bons als Sondermüll.
Dagegen stehen die nachvollziehbaren Anstrengungen der Finanzbehörden zur Vermeidung von Steuerhinterziehung. Nach Schätzungen des Ökonomieprofessors Richard Murphy entgehen der EU jährlich ca. 825 Milliarden Euro durch Steuerhinterziehung; Deutschland steht im EU-Vergleich mit 125 Milliarden jährlich hinter Italien auf Platz 2; das entspricht ungefähr dem 3,5-fachen des saarländischen BIP.
Bei all den nachvollziehbaren Argumenten für die Bonpflicht darf sie jedoch nicht den Rückfall in das Papierzeitalter einläuten und schon gar nicht zu einer zusätzlichen Belastung unserer natürlichen Ressourcen und der Umwelt führen. Es ist auch nicht zwingend erforderlich, den Beleg in Form von Papier auszuhändigen. Das Gesetz erlaubt auch den elektronischen Kassenbeleg.
Für uns Freie Wähler ist nicht nur nachhaltiger Umweltschutz, sondern auch das Wohlergehen gerade unserer klein- und mittelständigen Unternehmen eine politische Kernaufgabe, denn sie sind der Motor unserer Gesellschaft und auf sie und ihren Geschäftserfolg sind wir letztlich alle angewiesen.
Deshalb muss es aus unserer Sicht Ziel sein, die Umsetzung der Bonpflicht möglichst umweltschonend und für die Unternehmer ohne weiteren bürokratischen
Aufwand und ohne Einschränkungen für den einzelnen Geschäftsvorgang zu realisieren. Sie dürfen unter der Summe gesetzlicher Auflagen und fortschreitender Bürokratie nicht ersticken, sondern brauchen Luft für Produktivität und Innovationsfähigkeit nicht zuletzt zur Entwicklung passender Lösungen für die Herausforderungen unserer Gesellschaft.
Es liegt in der Natur der Freien Wähler Kritik konstruktiv zu üben. Deshalb haben wir uns auf die Suche nach einer passenden und möglichst pragmatischen Lösung gemacht. Nach intensiver Suche haben wir schließlich bei einer saarländischen Softwareschmiede das aus unserer Sicht passende Produkt zur Vermeidung von Papierbergen durch die Bonpflicht gefunden; es befindet sich gerade in der Markteinführung: Der Grüne Bon, eine rechtskonforme Softwarelösung für das Smartphone, welche ohne Preisgabe von personenbezogenen Daten des Käufers die elektronische Übermittlung von Kassenbons völlig unkompliziert und bedienerfreundlich realisiert:
Der Nutzer installiert die App auf seinem Smartphone -> einkaufen und zahlen funktioniert wie gewöhnlich -> Grüner Bon-Code wird vom Kassenpersonal vom Handy gescannt. Der Bon wird digital erzeugt und muss nicht gedruckt werden -> Bon-Papier wird gespart und die Umwelt geschützt.
Eine plattformübergreifende Lösung für den kleinen Bäcker oder Metzger nebenan bis zu großen Handelsketten, kombinierbar mit vorhandenen Kundenkarten. Was liegt näher als im digitalen Zeitalter, mittels einer App, auch den digitalen Kassenbon zu nutzen.
Aus Sicht der Freien Wähler ein tolles Beispiel für Innovationsfähigkeit und auch ein tolles Beispiel dafür, dass saarländische Unternehmer nicht nur am Puls der Zeit sind, sondern ihrer Konkurrenz auch oft voraus … wie mit der App Der Grüne Bon: derzeit gibt es keine vergleichbare Lösung am Markt.