Saarbrücken – Die Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen zeigt im Saarland ein gemischtes Bild. Während Reisemobile weiterhin hohe Zuwächse verzeichnen, schwächelt der Markt für Caravans leicht. Laut dem Vorsitzenden des Kfz-Verbandes, Martin Bitsch, stieg die Zahl neuer und gebrauchter Wohnmobile um 19,2 Prozent auf insgesamt 1.800 Fahrzeuge (Vorjahr: 1.510). Im Gegensatz dazu ging der Caravan-Markt um 2,4 Prozent zurück.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) legten die Neuzulassungen von Reisemobilen im Saarland in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 um 26,1 Prozent auf 773 Fahrzeuge zu. Dies entspricht einem überdurchschnittlichen Wachstum im Vergleich zum Bundesdurchschnitt, der bei knapp zehn Prozent liegt. Bitsch führt diesen Anstieg auf Nachholeffekte und ein wachsendes Angebot an Campingplätzen zurück. Laut einer ADAC-Umfrage teilt sich der Markt für Campingurlaub in 50 Prozent Wohnmobilreisen, 25 Prozent Caravan-Touren und 25 Prozent Zelturlaub auf.
Die schwächere Entwicklung bei den Caravans erklärt Bitsch mit einem gesättigten Markt und einem zunehmenden Wechsel von Caravans zu Reisemobilen. Der Juli war der einzige Monat mit positiven Zulassungszahlen für neue Caravans. Trotzdem bleiben Caravans mit rund 400 Neuzulassungen in den ersten zehn Monaten des Jahres eine stabile Größe.
Auch der Bestand an Wohnmobilen zeigt das anhaltend große Interesse an Freizeitfahrzeugen. Im Saarland ist der Bestand in diesem Jahr um 8,1 Prozent auf insgesamt 9.442 Fahrzeuge gestiegen. Damit bleibt der Trend zu mobiler und flexibler Freizeitgestaltung ungebrochen.