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Wer Produkte vermarktet oder Dienstleistungen anbietet, kommt um ein Profil bei Facebook oder anderen Social-Media-Plattformen nicht mehr herum. Auch für die Gewinnung neuer Mitarbeiter werden soziale Medien immer wichtiger. Dafür sorgen die massenhafte Verbreitung mobiler Endgeräte und der digitale Wandel.
Authentizität ist entscheidend
Der Siegeszug der sozialen Medien ist nicht aufzuhalten: So stieg die weltweite Anzahl der Social-Media-Nutzer von 2,08 Milliarden im Jahr 2015 auf 3,81 Milliarden im Jahr 2020 an. Bei Nutzerzahlen in dieser Größenordnung ist klar, dass professionelle Unternehmensprofile wichtiger sind als je zuvor. Unternehmen, die erfolgreich über die sozialen Netzwerke kommunizieren wollen, müssen allerdings einiges beachten.
Um potenzielle Kunden anzusprechen und dauerhaft zu binden, sollte ein Firmenprofil absolut glaubwürdig sein. Überzogene Werbebotschaften oder stiefmütterlich betreute Accounts helfen da wenig. Besser ist es, mit aussagekräftigen Fotos, kurzen Artikeln oder eigens produzierten Videos reale Einblicke ins Unternehmen zu ermöglichen. Im Idealfall wird das Profil von Mitarbeitern der Social-Media-Abteilung kontinuierlich betreut und dient den Nutzern so als dauerhafte Anlaufstelle im Netz.
Interessierte können sich auf dem Profil beispielsweise über Innovationen aus Forschung und Entwicklung informieren. Aber auch nützliche Serviceangebote rund um Produkte oder Dienstleistungen finden dankbare Nutzer. Wichtig ist dabei: Das Firmenprofil muss als seriöse Info- und Dialogplattform verstanden werden, um imagebildend zu wirken.
Bei der Kommunikation im Netz lauern aber auch Fallstricke. Sollte es zum Beispiel einmal zu einem Shitstorm kommen, ist es hilfreich, bereits einen entsprechenden Notfallplan in der digitalen Schublade zu haben. Hagelt es wegen eines fehlerhaften Produkts oder aus anderen Gründen Kritik, ist eine ehrliche und sachliche Kommunikation mit den Nutzern besonders wichtig. So bleibt das Unternehmen glaubhaft und vertrauenswürdig.
Das richtige Netzwerk wählen
Wer mit seiner Zielgruppe kommunizieren will, sollte dazu auf der entsprechenden Social-Media-Plattform präsent sein. Bei Facebook und YouTube erreichen Unternehmen eher die breite Masse. Auf diesen Plattformen hilft eine gezielte Schaltung von Werbung, um die Sichtbarkeit bei der eigenen Zielgruppe zu erhöhen.
Jüngere Konsumenten bevorzugen eher visuelle Inhalte, deshalb sind sie oft bei Snapchat oder Instagram unterwegs. Besonders beliebt sind Fashion- und Lifestylethemen, Influencer-Marketing ist deshalb für Firmen mit einem entsprechenden Produktangebot eine interessante Option. Außerdem sollten Profile auf diesen Portalen in erster Linie unterhaltende und informative Beiträge liefern, vordergründige Werbebotschaften verfehlen hier oft ihr Ziel.
Job- und Businessportale fürs Recruiting und die Imagepflege nutzen
Auch für die Suche nach Mitarbeitern sind soziale Medien wichtig. In Zeiten des Fachkräftemangels ist ein Unternehmensprofil bei Job- und Businessportalen wie Xing, indeed.com oder LinkedIn die erste Wahl. So nutzen Firmen wie zum Beispiel die tecis Finanzdienstleistungen AG ihren LinkedIn-Auftritt für ein kurzes Unternehmensporträt, um sich als Arbeitgeber zu positionieren. Außerdem verlinkt tecis in der LinkedIn-Community zu Info-Artikeln auf der eigenen Website. Mitglieder der Community haben zudem die Möglichkeit, persönliche Jobempfehlungen von tecis zu erhalten und Kontakte zu Mitarbeitern des Unternehmens zu knüpfen.Andere Unternehmen nutzen auch Bewegtbilder, um über sich zu informieren. So lässt der internationale Technologiekonzern Siemens auf seinem LinkedIn-Profil Mitarbeiter aus aller Welt in kurzen Filmen zu Wort kommen, die über sich und ihre Projekte berichten. So gewinnen potenzielle Bewerber einen authentischen Einblick in die tägliche Arbeit bei Siemens.