Heute, am 19. Februar jährt sich der Hanau-Anschlag zum dritten Mal. Im Jahr 2020 hatte ein Mann aus rassistischen Motiven neun Menschen getötet. Zum Gedenken an die Opfer gab es in Saarbrücken mehrere Veranstaltungen, die von dem Antirassistischen Arbeitskreis organisiert wurden. Begonnen haben sie mit einer Ausstellung im Fanprojekt Innwurf in der Ziegelstraße, dann folgte eine Schweigeminute vor dem Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen den FC Ingolstadt. Die Demonstration am Samstagabend war mit rund 300 Teilnehmer besucht, darunter die Aufsichtsratsmitglieder des 1, FC Saarbrücken Aron Zimmer, Oliver Strauch und Frank Hälsig, sowie Vize-Präsident Salvo Pitino. Der Zug ging von der Reichsstraße zum Landwehrplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.
Anlass für die Beteiligung des FCS war ein Vorfall, der sich vor einem Jahr in der Reichsstraße ereignete. Mehrere Männer in Farben des Vereins hatten das Gedenken an die Opfer von Hanau gestört, indem sie unter anderem eine Reichsflagge zeigten und Plakate herunterrissen. Das hatten verschiedene Fangruppen und das Fan-Projekt Innwurf dazu veranlasst, Kontakt zu den Organisatoren der Veranstaltungen aufzunehmen und ein gemeinsames Gedenken anzuregen.
Für heute Nachmittag hatten die Organisatoren zu einer Mahnwache vor der Europagalerie eingeladen. Dort konnte man sich auch in ein Kondolenzbuch eintragen. Emine Isgören vom House of Ressources, eine der Organisatorinnen, war insgesamt sehr zufrieden mit der diesjährigen Resonanz. Allein die nicht vorhandene Präsenz der Politik fand sie bemerkenswert.
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