Homburg – Es ist ein trauriger Tag für das Saarland: Am 31. Januar jährt sich der Tag des brutalen Mordes an einer jungen Polizeibeamtin und einem jungen Polizeibeamten, die beide aus dem Bundesland stammten. Die Polizistin und der Polizist waren im Gemeindegebiet Ulmet (Landkreis Kusel) auf einer frühmorgendlichen Streifenfahrt, als sie bei der Kontrolle eines verdächtigen Fahrzeugs kaltblütig erschossen wurden.
Die Tat geschah, um Wilderei zu vertuschen. Zwei Tatverdächtige wurden noch am Tattag festgenommen und vor dem Landesgericht Kaiserslautern in einem monatelangen Prozess untersucht. Einer der beiden Tatverdächtigen wurde im November des vergangenen Jahres zu einer lebenslangen Haft verurteilt, wobei die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Landrat Dr. Theophil Gallo betonte in einer Erklärung, dass kein Strafmaß die beiden jungen Menschen zurück zu ihren Familien bringen kann. Er erinnerte daran, dass die Polizisten nur in Ausübung ihres Berufes tätig waren, als ihnen das Leben auf brutale Weise genommen wurde. „Jegliche Angriffe auf Polizeibeamtinnen und auf Polizeibeamte sind Angriffe auf uns alle, weil sie uns und unsere demokratische Gesellschaft letztlich schutzlos machen“, sagte er.
Dr. Gallo verurteilte auch die menschenverachtenden Äußerungen auf diversen Internetportalen, die die Tat befürworteten und Hetze verbreiteten. Er betonte, dass die Arbeit der Polizei, die nach dem 31. Januar sicher nicht einfacher geworden ist, unser aller Respekt verdient und jede Polizistin und jeder Polizist uneingeschränkte Solidarität und Schutz durch die Gesellschaft verdient.
„Die Tat vom 31. Januar 2022 hat uns eine neue Realität vor Augen geführt. Davor dürfen wir die Augen nicht verschließen. Deshalb dürfen wir die beiden jungen Menschen nicht vergessen“, schloss Dr. Gallo.