Große Erleichterung in der Gemeinde Quierschied: Mit einem Schreiben hat die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot heute Morgen die Schulleitung der Grundschule Fischbach-Göttelborn darüber informiert, dass an der Grundschule Fischbach-Göttelborn insgesamt drei erste Klassen gebildet werden: Zwei Klassen am Standort Fischbach-Camphausen (je 16 Schülerinnen und Schüler) und eine Klasse am Standort Göttelborn (19). Die Ministerin begründet dies mit ihrer Entscheidung, im kommenden Schuljahr die Eingangsklassen auf maximal 25 Schülerinnen und Schüler zu reduzieren. Zuvor hatte das Ministerium an der von ihm selbst festgelegten „Schülerrichtzahl“ von bis zu 29 Kindern pro Klasse festgehalten.
Mit der Neuregelung kommt das Ministerium einer Forderung des Quierschieder Gemeinderates nach. Weil zum Schuljahr 2021/2022 insgesamt 32 Kinder aus dem Gemeindebezirk Fischbach-Camphausen eingeschult werden, sollten ursprünglich mindestens drei dieser Kinder am Grundschulstandort in Göttelborn eingeschult werden. Den damit einhergehenden Aufwand für die betroffenen Kinder und deren Eltern hatte der Gemeinderat in einer am 24. Juni einstimmig verabschiedeten Resolution gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung als „unzumutbar“ bezeichnet und die Bildung von zwei Klassen in Fischbach-Camphausen gefordert. Dem Antrag der CDU- und SPD-Fraktionen stimmten auch die Fraktionen FREIE WÄHLER Quierschied und DIE LINKE geschlossen zu. Vertreter der AfD-Fraktion waren nicht anwesend.
Bürgermeister Maurer: „Paradebeispiel für Bündelung der Kräfte“
„Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Ministerin für ihr Einlenken in dieser Frage. Aus sozialen und pädagogischen Gründen und insbesondere aufgrund der Umstände in der Corona-Pandemie halte ich dies für die richtige Entscheidung. Umso schöner ist es, dass den Kindern aus Fischbach-Camphausen, die womöglich per Losentscheid ausgewählt worden wären, der Wechsel aus ihrem sozialen Umfeld heraus erspart bleibt“, sagt Bürgermeister Lutz Maurer und ergänzt: „Ich bedanke mich auch recht herzlich bei der Schulleiterin Martina Wilkin-Hoffmann, den Ratsfraktionen der CDU, SPD, FREIE WÄHLER Quierschied und DIE LINKE und der sehr engagierten Elterninitiative in Fischbach-Camphausen sowie der Hauptamtsleiterin Birgit Biehl und dem für die Schulen zuständige Verwaltungsmitarbeiter Yannick von Ehren. Gemeinsam konnten wir uns erfolgreich für diese Entscheidung im Sinne der Kinder in Fischbach, aber auch im ganzen Saarland einsetzen. Für mich ist dies ein Paradebeispiel für die Bündelung der Kräfte für das Erreichen eines gemeinsamen Ziels – fernab parteipolitischer oder anderweitiger Befindlichkeiten. Vielen Dank an alle, die sich in dieser Sache so konstruktiv und effektiv engagiert haben.“