Die Städte Sulzbach und St. Ingbert sowie die Gemeinde Nohfelden haben gemeinsam drei moderne Drehleitern für ihre Freiwilligen Feuerwehren beschafft. Diese Kooperation ist ein herausragendes Beispiel für erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit, bei der Ressourcen gebündelt und Kosten gesenkt wurden, um die Sicherheit in den beteiligten Kommunen weiter zu erhöhen.
Die neuen Fahrzeuge, vom Typ Rosenbauer L32 A-XS 3.2, bieten den Feuerwehren modernste Technik. Mit ihrer kompakten Bauweise und hohen Wendigkeit sind sie besonders für den Einsatz in dicht bebauten städtischen Gebieten geeignet. Die Drehleitern ermöglichen schnelle und effektive Rettungsmaßnahmen aus Höhen bis zu 32 Metern und sind mit einem Multifunktionskorb ausgestattet, der eine schonende Rettung auch schwergewichtiger Personen ermöglicht. Zudem verfügen sie über eine Reihe weiterer technischer Innovationen, die die Effizienz und Sicherheit bei Brandeinsätzen deutlich steigern.
Jochen Schneider, Wehrführer aus St. Ingbert, erläuterte die Notwendigkeit der Anschaffung: „Die alte Drehleiter hatte ihr Alter von 20 Jahren erreicht, wo eine größere Inspektion anstand. Es war eine Kosten-Nutzen-Entscheidung, ob man diese teure Inspektion noch durchführt oder auf ein neues Modell umsteigt. Aufgrund der einsatztaktischen Neuerungen, die ein neues Modell mit sich bringt, haben wir uns für den Wechsel entschieden.“
Ein wichtiger Aspekt des Projekts war die Ausbildung der Feuerwehrleute. Schneider betonte: „Die Ausbildung der Drehleiter ist mittlerweile abgeschlossen und hat über zwei, fast drei Monate in Anspruch genommen. Es war sehr aufwendig, aber notwendig, um sicherzustellen, dass die Technik sicher beherrscht wird.“
Bürgermeister Andreas Veit aus Nohfelden hob die Bedeutung der neuen Drehleiter für den gesamten Landkreis St. Wendel hervor: „Im gesamten Landkreis gibt es nur zwei Drehleitern, eine in St. Wendel und eine bei uns in Nohfelden. Diese Fahrzeuge sind über die Gemeindegrenzen hinaus im Einsatz und unterstützen auch benachbarte Gemeinden wie Tholey, Freisen, Nonnweiler, Namborn und Oberthal.“ Die Kosten für die neue Drehleiter teilen sich der Landkreis St. Wendel und die Gemeinde Nohfelden im Verhältnis 60 zu 40.
Nachdem die Fahrzeuge den Freiwilligen Feuerwehren übergeben wurden, begann die sukzessive Ausbildung der Drehleiter-Maschinisten. Dazu wurden einzelne Kräfte der Wehren im Stammwerk in Karlsruhe in die Maschine eingewiesen und daran ausgebildet, um danach weitere Maschinisten nach dem Multiplikatoren-System auszubilden.
Die neue Drehleiter wird im Löschbezirk Bosen-Eckelhausen stationiert sein. Dieser Standort wurde gewählt, da hier sowohl die notwendige Ausrüstung als auch die ausgebildeten Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.
Die alte Drehleiter, die mittlerweile 27 Jahre im Einsatz war, wird nach der Inbetriebnahme des neuen Fahrzeugs ausgemustert und verkauft. Veit fügte hinzu: „Wir prüfen verschiedene Möglichkeiten, die von einem Verkauf an Privatpersonen bis hin zu einer Nutzung durch Handwerksbetriebe reichen. Sollte sich kein Käufer finden, wäre auch eine Überlassung an ein Museum denkbar.“
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