Ein Beitrag von Lothar Ranta
Dieses Jahr war der St. Martinsumzug an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken etwas anders als in den vergangenen Jahren. Es war eine Kooperation der Kita Unicate und der Kita des Studentenwerks im Saarland und deren Elternvertretung.
Das Treffen war im großen Theatersaal der Uni-Mensa wo sonst interessante viele interessante Veranstaltungen für die Öffentlichkeit angeboten werden.
Schon im Vorraum der Kita war man überrascht von der lebhaften Kinderschar mit ihren Eltern. Dort bekamen sie bereits die selbst gebastelten kleinen Laternen, natürlich mit LED-Beleuchtung. Eine gute Idee der beiden Kitas. Offensichtlich hatte man nicht mit so vielen Menschen gerechnet, denn es gab nicht genügend Sitzplätze. Größere Kinder wollten auch nicht sitzen. Sie liefen lieber im Saal herum. An den Seitenaufgängen waren aber genügend Stehplätze. Es war ein tolles Gefühl in dieser internationalen Gesellschaft und man hatte ja etwas gemeinsam, die Kinder.
Auf der große Bühne begrüßten die Leiterinnen der beiden Kitas, Lisa Baranyai und Cornelia Krämer sowie Christine Stiefel die Kinder mit ihren Familien. Benjamin, der einzige Mann auf der Bühne, las eine Weihnachtsgeschichte vor. Vielleicht stehen nächstes Jahr ein Mikrofon und eine Verstärkeranlage zur Verfügung. Die Vorfreude der Kinder und so viele in einem großen Saal, war sicherlich für manche auch das erste Mal. Es wurden St. Martinslieder gesungen und bei dem Lied “Meine Laterne“ der Refrain “La-la-la“ verstanden alle Kinder und Erwachsene; trotz anderer Sprachen.
Es war noch hell auf dem Vorplatz als St. Martin auf seinem Pferd namens Kátina ankam. Überraschung, St. Martin war die junge Reiterin Katharina. Beherzte Kinder wollten gleich das Pferd mit Streicheln begrüßen aber Sicherheit wird heute groß geschrieben. So musste auch der Abstand zu Pferd und Reiterin eingehalten werden.
Der St. Martinsumzug mit etwa 200 Teilnehmern, schlängelte sich durch das verwinkelte Unigelände. St. Martin war oft nicht mehr zu sehen aber der Zug hielt zusammen. Mit der Zeit wurde es dunkel und die Kinder waren stolz auf ihre leuchtenden Laternen, die von selbst angegangen sind.
Am Ziel, das etwas abseits gelegene ehemalige Jägerheim, war schon alles vorbereitet. Heute ist in dem sanierten Gebäude, Dank des Sponsors August Wilhelm Scheer, das “Graduate Centre“ für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Ein großes Lagerfeuer wurde angezündet und der Servicestand mit Brezeln und Getränken garantierte für eine reibungslose Bedienung. Alles gut organisiert. Die Teilnehmer hatten Tage vorher Bons gekauft. Tische und Bänke vor dem Graduate Centre waren schnell besetzt und man kam ins Gespräch mit verschiedenen Nationalitäten.
Mit leuchtenden Augen sahen die Kinder dem lodernden Feuer zu und bewunderten den abseits stehenden ehrfurchtsvollen St. Martin auf dem Pferd mit gebotenem Abstand.
Die Kooperation St. Martinsumzug war eine gute Idee für Kinder und Eltern. Viele waren das erste Mal dabei und verabschiedeten sich fürs nächste Jahr. Kinder die noch nicht gut laufen konnten, brauchen dann auch keinen Kinderwagen mehr.