Gersheim – In einem Vorzeigeprojekt für nachhaltige Energieversorgung hat die Gemeinschaftsschule Gersheim eine moderne Pellet-Gas-Hybridheizanlage in Betrieb genommen.
Der Saarpfalz-Kreis, als Schulträger, hat diese Maßnahme nach einer Entscheidung des Kreistages im Mai 2022 durchgeführt. Die offizielle Inbetriebnahme der Anlage erfolgte in Anwesenheit von Landrat Dr. Theophil Gallo, Dr. Lesya Matiyuk vom Wirtschaftsministerium, sowie weiteren Vertretern der Schule und der lokalen Politik.
Schulleiter Günther Clemens begrüßte die Gäste, zu denen Gersheims Bürgermeister Michael Clivot, Jürgen Leroux, Leiter des Immobilienmanagements, und weitere Mitarbeitende zählten. Die neue Heizungsanlage ersetzte die bisherigen Gas-Brennwertkessel durch eine umweltfreundlichere und effizientere Technologie. Die CO2-Emissionen werden dadurch um beachtliche 82 Prozent reduziert, was eine Einsparung von rund 3.666 Tonnen CO2 über 20 Jahre bedeutet.
Die Anlage, die aus zwei Pelletkesseln und einem Gas-Brennwertkessel zur Spitzenlastabdeckung und zum Notfallbetrieb besteht, wurde humorvoll kommentiert: „Jetzt schwimmen wir eben in Pellets.“, so Klimaschutzmanagerin Sabine Zägel. Interessant ist, dass das frühere Schwimmbecken der Schule zu zwei Pelletlagern umfunktioniert wurde.
Die Finanzierung des Projekts erfolgte teilweise durch das saarländische Förderprogramm ZEP kommunal, welches 41 Prozent der Kosten von knapp 600.000 Euro deckt. Dr. Lesya Matiyuk betonte die Bedeutung des Projekts für die Energiewende und lobte die Schule als ein Best-Practice-Beispiel.
Die Anlage wurde auch im Hinblick auf mögliche Lieferengpässe bei Brennstoffen als Hybridstandard konzipiert. Bürgermeister Clivot begrüßte diese Vorsichtsmaßnahme, die eine flexible Anpassung an verschiedene Situationen ermöglicht. Hausmeister Johannes Lauenstein, der für die Betreuung der Anlage verantwortlich ist, berichtete bereits von ersten Erfahrungen mit der neuen Heiztechnologie.
