Saarbrücken – Das Statistische Landesamt des Saarlandes hat neue Daten zum Gender Pay Gap veröffentlicht, die aufzeigen, dass Frauen im Saarland durchschnittlich 18 Prozent weniger pro Stunde verdienen als Männer.
Im Jahr 2023 betrug der unbereinigte Gender Pay Gap im Saarland 18 Prozent. Dies bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt einen Bruttoverdienst von 19,34 Euro pro Stunde erhielten, während Männer durchschnittlich 23,67 Euro pro Stunde, also 4,33 Euro mehr, verdienten. Der bereinigte Gender Pay Gap, welcher strukturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt, lag bei 5 Prozent.
Der unbereinigte Gender Pay Gap wird als Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten weiblicher und männlicher Beschäftigter im Verhältnis zum durchschnittlichen Bruttostundenverdienst männlicher Beschäftigter definiert. Dieser Indikator berücksichtigt allerdings nicht Faktoren wie Berufswahl, Branchenverteilung und individuelle Erwerbsbiografien.
In Bezug auf das Beschäftigungsverhältnis ergaben sich im Saarland deutliche Unterschiede: Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienten durchschnittlich 20,70 Euro und damit 17 Prozent weniger als Männer, während Teilzeitbeschäftigte Frauen mit 19,68 Euro pro Stunde 18 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen verdienten.
Besonders große Verdienstunterschiede zeigten sich in der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen, mit einem Verdienstunterschied von 29 Prozent. Interessanterweise verdienten Frauen in der Altersgruppe von 25 bis 29 Jahren durchschnittlich 22,34 Euro pro Stunde und damit 17 Prozent mehr als Männer.
Die vorgestellten Daten basieren auf Erhebungen des Referenzmonats April 2022 und sind aufgrund verschiedener Datenquellen und Erhebungsmethoden nur eingeschränkt mit Vorjahren vergleichbar.