Am Ende hätten die Saarbrücker noch siegen können, hätte Mendler wenige Minuten vor Abpfiff auf Sebastian Jacob gepasst. Aber im Endeffekt war das 3:3 ein gerechtes Ergebnis gegen die bisher stärksten Gäste im neuen Ludwigsparkstadion.
Nur eine Veränderung nahm der Saarbrücker Cheftrainer Lukas Kwasniok gegenüber der Startelf in Köln vor: Für José Pierre Vunguidica kam Boné Uaffero in die Mannschaft, weshalb Anthony Barylla wieder auf die rechte Verteidigerposition und Fanol Perdedaj ins Mittellfeld rückte.
Die Partie begann mit einer Aktion des ehemaligen Jugendspielers des 1. FC Saarbrücken, Michael Guthörl, der von seinem „Boss“ im Tor des SV Wehen geschickt wurde und allein vor Daniel Batz auftauchte. Seinen Schuss konnte Steven Zellner aber gerade noch entschärfen. Dann kamen die Hausherren. Ein Abspielfehler des Wiesbadener Torhüters Tim Boss in der 13. Minute kann Sebastian Jacob erlaufen. Er chippt den Ball von der Strafraumkante über den Torwart zum 1:0.
Im direkten Gegenzug kann Tietz den Ball im Saarbrücker Sechzehner auf Malone ablegen, der aus spitzem Winkel einnetzt: 1:1. Doch die Antwort der Saarländer lässt nicht lange auf sich warten. Der starke Timm Golley kommt von der rechten Seite zum Flanken, Nicklas Shipnoski steht zentral und köpft zur erneuten Führung ein. Aber auch diese ist nur von kurzer Dauer, denn zwei Minuten später, in der 26. Minute, trifft erneut Malone zum Ausgleich. Mit diesem Ergebnis gingen die Mannschaften auch in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte agierten die Wehener etwas aggressiver und kamen in der 54. Minute, als Uaferro einen Ball im Strafraum direkt auf Malone abfälschte, zur 3:2 Führung. Danach ist Saarbrücken am Drücker, möchte den Rückstand mit Macht egalisieren. Lukas Kwasniok bringt Deville für Uaferro, doch es trifft erneut Sebastian Jacob, der in der 74. Minute eine Flanke von Tobias Jänicke im langen Eck des Wiesbadener Tors versenkt. Saarbrücken drückt weiter, aber im Gegensatz zur Partie gegen Dynamo Dresden gelingt auch in den Schlussminuten kein Siegtreffer mehr, obwohl Mendler in der 90. Minute die Chance dazu hatte.
Fazit: Allmählich zeigt sich, welche Klasse man bieten muss, um in der Dritten Liga mitspielen zu können. Der SV Wehen bot eine starke Leistung, agierte weit gefährlicher als etwa Dresden oder Rostock und zeigte damit, dass die gegenwärtige Tabelle nicht unbedingt aussagefähig ist. Dass der 1. FC Saarbrücken zurecht ganz oben dabei ist, konnte er am Samstag bestens dokumentieren. Die Gegentore resultierten fast ausschließlich aus individuellen Fehlern. Diee Spielanlage und die Bereitschaft bis zur letzten Sekunde zu kämpfen zeugen davon, dass das Kwasniok-Team seinen Weg gehen wird, auch wenn am Ende nicht immer drei Punkte als Ergebnis stehen werden.
