Die Kreisstadt St. Wendel hat Gerhard Koepke, den ehemaligen Superintendenten und Pfarrer der Stadt, zum Ehrenbürger ernannt. Diese Auszeichnung würdigt sein jahrzehntelanges Engagement, das weit über seine kirchlichen Aufgaben hinausging und bis heute nachwirkt. Der Stadtrat beschloss die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an den 72-Jährigen in seiner Sitzung am 16. November 2023.
Koepke, der fast drei Jahrzehnte in St. Wendel tätig war, ist besonders für seine zahlreichen Projekte im Bereich der Wohlfahrtspflege bekannt. Sein Engagement galt insbesondere benachteiligten Personen. Hervorzuheben sind sein Einsatz in der Hospizarbeit als Vorsitzender der Christlichen Hospizhilfe und seine Tätigkeit in der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Saarland. Zudem war er stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Arbeitsmarkt-Initiative Stadt St. Wendel“, wo er sich für die Eingliederung sozial Benachteiligter in den Arbeitsmarkt einsetzte. Auch im Vorstand der Lebenshilfe St. Wendel und im Beirat der Herzogin-Luise-Stiftung war Koepke aktiv.
Ein besonderes Beispiel seines Wirkens ist das Wohnbauprojekt „Oberthaler Straße“ aus den 1990er Jahren, bei dem unter seiner Leitung zehn Wohnungen für sozial Benachteiligte geschaffen wurden. Auch die Projektbegleitung beim Kita-Neubau der Gesamtkirchengemeinde St. Wendel im Jahr 2019 zählt zu seinen Erfolgen.
Neben seiner kirchlichen und wohlfahrtsorientierten Arbeit engagierte sich Koepke auch im weltlichen Bereich. Er setzte sich als Vorsitzender des Adolf-Bender-Zentrums für Demokratie ein, war im Beirat des Museums in St. Wendel tätig und engagierte sich in verschiedenen Vereinen.
St. Wendels Bürgermeister Peter Klär würdigte Koepkes Verdienste bei der Verleihung der Ehrenbürgerurkunde: „Gerhard Koepke steht stets für die Werte und Errungenschaften der Bürgergesellschaft ein und hat durch sein vielfältiges Wirken Maßstäbe in unserer Stadt gesetzt. Er war nie ein Mann der großen Worte, sondern stets ein Mann der Tat, ein Vorbild des bürgerlichen Engagements.“
Gerhard Koepke war seit 1982 zunächst als Pastor im Hilfsdienst und ab 1984 als Pfarrer bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2018 tätig. Seit 1982 lebt er mit seiner Familie in St. Wendel.
