StartFeatureGerlinde Tissen, Gerhard Koepke und Joseph Schuh mit der Sozialmedaille geehrt

Gerlinde Tissen, Gerhard Koepke und Joseph Schuh mit der Sozialmedaille geehrt

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Die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen zählt emotional zu den herausforderndsten sozialen Ehrenämtern im Rahmen des freiwilligen, bürgerschaftlichen Engagements in unserer Gesellschaft. Die Begleitung schwerkranker Menschen und deren Angehörigen innerhalb der Familie und darüber hinaus wird häufig von freiwillig und ehrenamtlich engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern geleistet, deren Dienst keine Selbstverständlichkeit ist und zu selten in der Gesellschaft angemessene Beachtung findet.

Die von Staatssekretär Stephan Kolling im Landratsamt St. Wendel ausgezeichneten Bürger/innen sind schwerpunktmäßig in der langjährigen Begleitung von Menschen während der letzten Phase ihres Lebens tätig: 

Gerlinde Tissen aus Oberthal engagiert sich in der Hospizhilfe und begleitet schwerkranke Menschen und deren Angehörige innerhalb der Familie in deren Zuhause oder im Seniorenzentrum St. Stephanus. Seit 2011 ist sie als ehrenamtliche Hospizhelferin für den Christlichen Hospizverein in St. Wendel tätig. Als Hospizhelferin stellt sie in ihrem ehrenamtlichen Engagement den betroffenen Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit, genauso bezieht sie aber auch Angehörige und Mitbewohner:innen mit ihren Ängsten und Sorgen in ihre Arbeit mit ein. [Frau Tissen war krankheitsbedingt nicht vor Ort.]

Gerhard Koepke ist Gründungsmitglied der Christlichen Hospizhilfe St. Wendel und somit seit den Anfängen in der Hospizarbeit tätig. Auch die Entstehung des Stationären Hospizes Emmaus hat er seit Juli 1999 begleitet. Darüber hinaus ist er in die Ausbildung vieler ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und -helfer eingebunden. Seit Juni 2019 ist er zudem Vorsitzender der Christlichen Hospizhilfe St. Wendel und seit 2020 Vorstandsmitglied in der LAG Hospiz Saarland e.V. sowie Vorsitzender des Adolf-Bender-Zentrums.  Als ehemaliger Superintendent des Kirchenkreises St. Wendel hat er die Kontakte in die Ökumene stets gepflegt und war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und hat in deren Konferenz der Kirchen am Rhein mitgearbeitet.

Für sein langjähriges bürgerschaftliches Engagement in Kultur und Wirtschaft erhält der 92-jährige Josef Schuh aus Bliesen die Sozialmedaille des Saarlandes. Josef Schuh wird mit dem wirtschaftlichen Erfolg und Wachstum in Bliesen und im St. Wendeler Land originär in Verbindung gebracht. Sein Engagement in Wirtschaft, Politik, Vereinswesen und Verbandsarbeit hat sein Leben und das seiner Familie wesentlich geprägt. Er war Mitbegründer des Mandolinenvereins und ist Ehrenmitglied des Musikvereins Lyra und engagiert sich seit seiner Jugend in den Bliesener Vereinen, die Joseph Schuh im Jahre 1972 zu einer Interessengemeinschaft der 40 Ortsvereine zusammengeschlossen hat. Als einziges Ehrenmitglied der VielHarmonie, einer hervorragenden und über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannten Chorgemeinschaft, hat er sich besonders der Jugendarbeit verschrieben.

Hintergrund:

Als Ergänzung zu den bestehenden Auszeichnungen, wie z. B. Ehrenamtsnadel und die Pflegemedaille für pflegende Angehörige, hat die Landesregierung vor zwölf Jahren zur Würdigung herausragender Leistungen im sozialen Ehrenamt die „Sozialmedaille“ eingeführt.

Die Sozialmedaille hat zum Ziel, Menschen, die sich im Saarland im sozialen Bereich besondere Verdienste erworben und auf besondere Art und Weise engagiert haben, z. B. in der Kinder-, Jugend-, Senioren- und Kranken- und Hospizhilfe, in Verbänden der Behindertenhilfe, in Sozialverbänden, Selbsthilfeorganisationen, in Betreuungsvereinen, in der Flüchtlingshilfe, als Projektentwickler und Initiatoren sowie innerhalb sorgender Gemeinschaften, öffentlich Dank und Anerkennung auszusprechen. Mit der öffentlichen Würdigung beispielhaften, langjährigen Engagements sollen Menschen aller Altersgruppen ermutigt werden, ihre Talente im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements in ihrem Lebensumfeld einzubringen. 

Die Sozialmedaille wird jährlich an maximal fünf Personen verliehen, für die langjähriges und gezieltes soziales Engagement und somit Aktivitäten im Sozialen Ehrenamt zum Wohle des Gemeinwesens und der Mitmenschen prägender Bestandteil ihres Lebens sind.

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