StartGesundheitGesundheitsamt warnt vor durch Zecken übertragbare Krankheiten

Gesundheitsamt warnt vor durch Zecken übertragbare Krankheiten

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Zunahme von FSME-Fällen, auch Borreliose ist eine mögliche Folge

Das Gesundheitsamt des Regionalverbands Saarbrücken warnt mit Blick auf die beginnende Wandersaison vor einer Zunahme an Krankheiten, die durch Zeckenstiche übertragen werden. Vor allem ein Anstieg an Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist im Vergleich zu den Vorjahren festzustellen. Im Regionalverband sind in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bereits drei Erkrankungen aufgetreten. In den beiden vorangegangenen Jahren wurde jeweils lediglich ein Fall bekannt. Um sich vor der zumeist über Zecken übertragenen schweren Infektionskrankheit zu schützen, empfiehlt die STIKO allen Personen, die sich ständig oder zeitweilig in Risikogebieten aufhalten, eine Impfung. Derzeit ist im Saarland nur der Saar-Pfalz-Kreis als FSME-Risikogebiet ausgewiesen, allerdings ist zu erwarten, dass sich der Erreger weiter ausbreiten wird.

Doch nicht nur FSME, sondern auch die bakteriell verursachte Borreliose wird durch Zeckenstiche übertragen. Zwischen 10 und 30 Prozent der Zecken sind von diesen Bakterien befallen. Etwa einer von 100 Stichen führt zu einer Erkrankung. Anders als bei der FSME gibt es gegen diese Erkrankung keine Schutzimpfung. Die Zahl der gemeldeten Borreliose-Erkrankungen im Regionalverband schwankt zwischen 30 und 140 Fällen pro Jahr. Borrelien werden nicht direkt beim Stechen übertragen, sondern erst nach längerem Saugen weitergegeben. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung steigt nach 12 Stunden deutlich an. Deshalb ist es wichtig, Zecken so früh wie möglich zu entfernen. Nach Aufenthalten im Freien, insbesondere im Gras oder im Wald, sollte der Körper besonders gründlich abgesucht werden. Von Zecken bevorzugte Stellen sind vor allem Kniekehlen, Leisten, Achseln und hinter den Ohren. Auch Haustiere sind mögliche Träger und sollten daher auf Zecken abgesucht werden. Lange Kleidung, hohes Schuhwerk und je nach Verträglichkeit auch chemische Mittel bilden den wichtigsten vorbeugenden Schutz vor Zeckenstichen. Kommt es zu Schwellungen und Rötungen rund um den Stich sollte zeitnah ein Arztbesuch erfolgen. Eine frühzeitige Antibiotikabehandlung kann vor einem Ausbruch der Borreliose schützen.

Mit fortschreitender Klimaerwärmung kommen zudem immer häufiger exotische Zeckenarten, wie die Hyalomma-Zecke bei uns vor. Diese können wiederum zusätzliche Krankheitserreger in sich, tragen. Sollten in Größe und Farbe unbekannte Zecken-Arten auftauchen, so können Sie diese an das Umweltministerium melden und im Rahmen des Projektes ZePaK an das RKI schicken.

Quelle: Regionalverband Saarbrücken

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