„Wir machen gemeinsam den entscheidenden Unterschied“
Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich in einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem RKI-Präsidenten Wieler zu den jüngst gestiegenen Corona-Fallzahlen geäußert. Die Pandemie sei ein „Test für unsere Gesellschaft“, so Spahn.
Mit großer Sorge blicken Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, auf die jüngst gestiegenen Corona-Fallzahlen. Vor allem jüngere Menschen würden sich derzeit anstecken, „zum Teil, weil sie sich für unverletzlich halten“, sagte Spahn am Donnerstag. „Das sind sie aber nicht“. Eine Corona-Infektion „ist und bleibt eine ernsthafte Erkrankung, vor allem für Ältere“. Und in Deutschland seien die Generationen nicht voneinander getrennt. Die Botschaft daher an alle: „Es geht nicht nur um einen selbst, es geht auch darum, die anderen zu schützen“, so Spahn. Die Pandemie sei ein „Test für unsere Gesellschaft“.
Hohe Akzeptanz für die Maßnahmen
Deutschland sei bisher gut durch die Corona-Pandemie gekommen, vor allem im Vergleich zu den europäischen Nachbarn. „Es gibt kaum ein Land in Europa, das diese Krise bis hierhin so gut hat bewältigen können“, so Spahn. Insgesamt gebe es eine hohe Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürger für die Maßnahmen. Nur durch das umsichtige Handeln der Menschen sei Deutschland bisher so gut durch die Krise gekommen. „Wir dürfen dieses Erreichte aber nicht verspielen“ Die Situation in Großstädten wie etwa in Berlin zeige, wie sich die Entwicklung ändern könne, wenn sorglos und teilweise ignorant mit der Pandemie umgegangen werde.
RKI-Präsident Wieler betonte, dass sich die Zahl der übermittelten Fälle Anfang Oktober im Vergleich zum Vormonat verdoppelt hat. „Das Infektionsgeschehen nimmt in fast allen Regionen zu, das macht mir große Sorgen.“ Die meisten Übertragungen würden aktuell innerhalb Deutschlands stattfinden, nur noch acht Prozent aller Fälle seien auf Urlaubsrückkehrer zurückzuführen, so Wieler.
AHA: Abstand, Hygiene, Alltagsmasken
Es sei jetzt besonders wichtig, die Schutzmaßnahmen weiter einzuhalten, so Gesundheitsminister Spahn. Als wirksam habe sich die AHA-Formel erwiesen: Abstand, Hygiene, Alltagsmasken. In geschlossenen Räumen und überall dort, wo ein Mindestabstand nicht immer gewährleistet ist, hilft ein Mund-Nasen-Schutz, um sich und vor allem andere zu schützen. Die Formel wird ergänzt um +A für die Nutzung der Corona-Warn-App. Auch muss in geschlossenen Räumen für ausreichendes Lüften gesorgt werden.
Den ausführlichen Beitrag zur Pressekonferenz von Bundesgesundheitsminister Spahn finden Sie hier.
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