Freizeitaktivitäten in der Natur bringen das Risiko eines Zeckenstiches mit sich |
Zecken können unterschiedliche Krankheiten auf den Menschen übertragen. Die beiden häufigsten Erkrankungen sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose. Gegen diese durch Zecken verursachten Krankheiten ist die Medizin nur bedingt gerüstet. |
So erkennen Sie eine FSME-Infektion: Im Zuge eines zwei-phasischen Krankheitsverlaufs kommt es zunächst zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche (bis zu 20 Tagen) entsteht bei etwa 10% der Infizierten eine Hirnhautentzündung (Meningoenzephalitis). Eine spezifische Behandlungsmöglichkeit beim Auftreten einer Hirnhautentzündung durch FSME gibt es bis heute nicht. Aber es gibt einen wirksamen Impfschutz. Deshalb empfiehlt das Gesundheitsministerium allen Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten werden, diese Schutzimpfung. Im Saarland ist der Saarpfalz-Kreis als Risikogebiet vom Robert Koch-Institut ausgewiesen. Vor allem Personen, die sich beruflich oder privat häufig in FSME-Risikogebieten aufhalten, sollten sich impfen lassen.
Die Lyme-Borreliose tritt weltweit auf; sie ist in der nördlichen Hemisphäre die am häufigsten durch Zecken übertragene Infektionskrankheit. Bisher gibt es keine schützende Impfung. Bei einer Infektion hilft eine frühzeitige antibiotische Therapie, weitere Krankheitsfolgen zu vermeiden. So erkennen Sie erste Anzeichen einer Infektion mit Borrelien:Um die Stichstelle bildet sich eine Rötung, die in der Mitte bereits blasser wird oder es kommt zu sonstigen scheinbar unerklärbaren Beschwerden. Auch wenn nicht alle Zecken Krankheitserreger in sich tragen, ist die Vorbeugung sehr wichtig. Deshalb empfiehlt das Gesundheitsministerium folgende Vorsichtsmaßnahmen:
Neu ist die Erkenntnis, dass auch Auwaldzecken die FSME auf den Menschen übertragen können. Deren Aktivität umfasst den Zeitraum Februar/März bis in den Mai hinein und ab August bis zum Beginn des Winters. Damit erweitert sich der Zeitraum einer Ansteckungsmöglichkeit. Bisher ging man davon aus, dass der gemeine Holzbock die Zeckenart ist, die als Überträger für den Menschen in Deutschland gilt. Deren Aktivitätszeitraum ist von März bis Oktober/November definiert. |