Gesundheitsministerium warnt vor falschem Sicherheitsgefühl beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutz im Alltag
Das saarländische Gesundheitsministerium rät von der Nutzung von sogenanntem Mund-Nasen-Schutz (MNS) und Partikelfiltrierenden Atemschutz (FFP) im Alltag ab. Die Reserven müssen dem medizinischen Fachpersonal in der Krise uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Das Tragen von Mundschutz und Atemmaske im Alltag kann zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen und unter Umständen die Missachtung wichtiger Hygieneregeln zur Folge haben.
Das Ministerium folgt damit den Einschätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI), der BZgA und der WHO. Nach Angaben des RKI gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung, für eine gesunde Person die ihn trägt, tatsächlich verringert. Die wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus sind weiterhin regelmäßige Handhygiene, Abstand halten und nach Möglichkeit zuhause bleiben, vor allem bei Krankheit.
Wenn sich erkrankte Personen mit respiratorischen Symptome wie beispielsweise Husten oder Niesen im öffentlichen Raum bewegen müssen, kann das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes die Ansteckungsgefahr für andere minimieren. Gleiches gilt, nach WHO, für Personen die Kranke zuhause versorgen oder durch ihren Beruf mit diesen in Kontakt sind. Sie müssen beim Tragen eines Mundschutzes unbedingt auf einen festanliegenden Sitz achten, ihn sehr regelmäßig wechseln und noch gründlicher die richtige Handhygiene einhalten.
Das Ministerium weist darüber hinaus darauf hin, dass ein selbstgenähter Mundschutz weder geprüft noch zertifiziert ist und daher nicht für den Einsatz in Krankenhäusern geeignet ist. Bürgerinnen und Bürger die einen selbstgenähten Mundschutz im Alltag tragen möchten, werden vom Gesundheitsministerium angehalten unbedingt weiter die Hygienemaßnahmen einzuhalten und Abstand zueinander zu halten.