Die massive Kritik an der Organisation der Corona-Impfungen im Saarland hat nun das Gesundheitsministerium abermals zu einer Korrektur der ursprünglichen Strategie gezwungen: „Im Zuge der Erweiterung des Impfangebotes durch zusätzliche Termine wurde seitens des Ministeriums die Möglichkeit geprüft, eine Warteliste für diejenigen einzuführen, die trotz Bemühungen keinen freien Termin bekommen konnten“ heißt es in einer Pressemitteilung, die eben herausgegeben wurde. Diese wird nun bis Anfang kommender Woche eingerichtet. Aufstockung der Hotline-Mitarbeiter „Auch am Tag Neun seit Impfbeginn im Saarland ist die Nachfrage nach Impfungen ungebrochen: trotz einer modifizierten Terminvergabe und weiteren zusätzlichen Impfterminen konnten die Mitarbeiter des Hotline-Dienstleisters den Ansturm nicht Herr werden, denn aufgrund der geringen Impfstoffmenge, gingen viele der Anrufer leer aus. „Wir haben sofort reagiert und den Dienstleister beauftragt, die Mitarbeiterzahl weiter auf über 100 zu erhöhen“, so Gesundheitsministerin Monika Bachmann. Mangelware Impfstoff – Verdeckte kritik an der Bundesregierung? „Rund 120.000 Saarländer haben als erstes Anspruch nach der Impfverordnung des Bundes und der Ständigen Impfkommission: wir haben aktuell aber monatlich nur 35.000 Impfdosen für Impftermine, das zeigt, dass wir 3-4 Monate bei den jetzigen Impfstoffmengen brauchen werden, um im April auf die berechtigte Gruppe der 2. Priorität zu impfen. Unser Kurs ist klar: Nachfrage durch Terminvergaben abbauen – Schutz durch Impfungen aufbauen. Hierzu benötigen wir aber auch die erforderliche Menge an Impfstoff“, so Ministerin Bachmann abschließend. Ob diese kommt oder nicht – darüber scheinen sich die Verantwortlichen im Gesundheitsministerium nicht sicher zu sein. |