Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Saarland freut sich über die neuen Regelungen für Einstellungstermine von Lehrern. Ab sofort können Stellen bereits ab dem 1. August besetzt werden statt wie bisher zum ersten Schultag nach den Sommerferien. Dies vermeidet Arbeitslosigkeit für junge Lehrer und signalisiert das Ministeriums‘ Willen, ausgebildete Lehrer im Land zu halten.
Die GEW fordert jedoch mehr Maßnahmen, um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken, wie eine bessere Besoldung (Besoldungsstufe A13) und zusätzliche Planstellen. Das Problem ist die zu geringe Anzahl an Bewerbern und mangelnde Fächerabdeckung, weshalb es auch kurz- und mittelfristige Maßnahmen für Quer- und Seiteneinstieg in Mangelfächern braucht.
Langfristig muss man die Ausbildungskapazitäten und die bedarfsgerechte Ausbildung überprüfen, darunter auch ein eigener Lehrstuhl für Inklusion im Land. Die GEW lehnt Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) wie Erhöhung der Pflichtstunden, erschwerte Teilzeitregelungen und vergrößerte Klassen ab.
Die GEW hat bereits im Dezember einen 15-Punkte-Plan für politische Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel vorgestellt. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf die Forderungen reagieren wird.