Abschaffung der Beiträge sind laut der Bildungsgewerkschaft richtig, müssen aber durch Qualitätsverbesserungen ergänzt werden
Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), sieht die geplante Beitragsfreiheit von KITAs bis 2027 grundsätzlich positiv. „Bildungseinrichtungen sind generell von Gebühren freizuhalten. Zugang zu Bildung in Kitas darf nicht an der Bezahlschranke enden,“ sagt der GEW-Landesvorsitzende Max Hewer.
Die Bildungsgewerkschaft fordert die Landesregierung allerdings auf sich neben der Abschaffung der Beiträge auch weiter für die Qualitätsverbesserungen in den Einrichtungen einzusetzen. Zusätzliche Mittel für den frühkindlichen Bereich müssen bereitgestellt und bewusst eingesetzt werden. „Unsere Priorität liegt in der Verbesserung der Qualität. Wir fordern für Kinder unter einem Jahr einen Personalschlüssel von 1:2, für unter Dreijährige 1:3 und für über Dreijährige auf 1:7,5. Dies orientiert sich an wissenschaftlichen Standards und ist bisher im Saarland noch nicht erreicht,“ mahnt Max Hewer.
Dazu müssen weitere Fachkräfte eingestellt werden. Um diese Fachkräfte zu gewinnen und um die Bindung des bereits in Kitas beschäftigten Personals zu festigen, bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung von Land, Kommunen und Trägern. Das aktuelle Tarifergebnis kann hierzu ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Notwendig ist außerdem eine weitere Steigerung der Ausbildungskapazitäten, der praxisintegrierten Ausbildung (PIA) und die Anzahl der Fachschullehrer:innen.
Quelle: GEW