Die Diskussion um den Einsatz von Tablets in Schulen geht weiter. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, fordert eine sachliche und realitätsnahe Betrachtung. Zwar brauche es starke Filter und alle technischen Möglichkeiten, um dem Jugendschutz zu dienen, jedoch dürfe dies nicht dazu führen, dass sinnvolles Arbeiten mit den Leihgeräten verhindert wird oder diese gar in der Schule bleiben müssen. „Diejenigen Schüler:innen, die über die bessere Ausstattung zuhause verfügen konnten, konnten in der Pandemie gut weiterarbeiten. Diejenigen, die dies nicht hatten, wurden umso mehr benachteiligt. Die flächendeckende Einführung von Schultablets schließt unserer Meinung nach damit eine Gerechtigkeitslücke“, so der Landesvorsitzende Max Hewer.
Die GEW Saarland plädiert dafür, digitale Medien im Unterricht als Ergänzung und natürliche Spiegelung dessen, was in der Gesellschaft längst Realität ist, zu nutzen. Die Probleme lägen vielmehr in der oft immer noch nicht ausreichend vorhandenen Infrastruktur und dem fehlenden IT-Fachpersonal. Insbesondere fehle die Unterstützung durch IT-Fachkräfte, was zu weiteren Belastungen der Lehrkräfte führe. „Wir fordern daher ein flächendeckendes Konzept von ‚digitalen Hausmeistern‘ an allen Schulstandorten, die als Teil eines multiprofessionellen Teams genau diese Aufgaben übernehmen. Dadurch werden die Lehrkräfte entlastet und sie können sich auf ihre zentrale Aufgabe, das Unterrichten, konzentrieren. Das bedeutet auch, die Kapazitäten für Prävention und Aufklärung zu kritischen Online-Inhalten im Unterricht zu schaffen“, so der GEW-Landesvorsitzende Max Hewer abschließend.