St. Wendel – Die Frauenkulturtage St. Wendel in der Bliestalhalle in Oberthal boten einen beeindruckenden Abschluss mit einer vielfältigen Mischung aus Comedy, Tanz, Poesie und Gesang. Ein Höhepunkt des Abends war die Rede der Frauenbeauftragten Ursula Weiland. Sie betonte die Bedeutung solcher Veranstaltungen in der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Laut Weiland stellt die Zuwanderung, gerade angesichts des Arbeitskräftemangels, eine notwendige Maßnahme dar, um den Arbeitsmarkt und den Wohlstand in Deutschland zu sichern.
Doch die Kernbotschaft des Abends war klar: Gleichstellung von Frauen muss in der Gesellschaft stärker verankert werden. Die Realität zeigt, dass Frauen oft nur die Hälfte von dem verdienen, was Männer erhalten. Die daraus resultierende Altersarmut ist in erster Linie ein weibliches Problem. Lösungen wie die Schaffung von Homeoffice-Möglichkeiten, der Ausbau von Kita- und Kigaplätzen sowie die Erweiterung von Ganztagsschulangeboten könnten den Weg zu mehr Gleichheit ebnen.
Bürgermeisterkandidatin Sullenberger sprach sich entschieden für den aktiven Einsatz der Kommunen aus, um die faktische Gleichstellung von Frauen voranzutreiben. Für sie ist es nicht nur eine Frage der Infrastruktur, sondern auch der Identifizierung und Lösung spezifischer kommunaler Probleme. Das Hauptziel sollte sein, sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird. Sie betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den demokratischen Parteien und sieht das Rathaus in einer besonderen Verantwortung, sich als moderner Arbeitgeber zu positionieren und für Gleichberechtigung einzusetzen.
