In einer Ausstellung beleuchtet das Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass die Beschäftigung Johann Wolfgang von Goethes mit dem Bergbau. Sie dokumentiert zum einen seine administrative Arbeit im Kontext des Ilmenauer Bergbaus und eröffnet zum anderen Einblicke in seine mineralogischen und montanwissenschaftlichen Schriften. Nicht zuletzt zeigt die Schau, wie geologische Bilder, Motive und Denkfiguren sein dichterisches Werk beeinflusst haben.
Bereits im elterlichen Haus in Frankfurt am Main machte sich der junge Goethe in der Auseinandersetzung mit den naturwissenschaftlichen Sammlungen seines Vaters mit den Grundlagen der Geologie und Mineralogie vertraut. Indem der Schriftsteller zu Beginn des Jahres 1776 beschloss, dauerhaft in Weimar zu bleiben und in der Folge in erste Regierungsgeschäfte eingebunden wurde, wurde er auch in die von Herzog Carl August beabsichtigte Wiederbelebung des Bergbaus in Ilmenau einbezogen. Von 1777 bis 1814 war er Mitglied der Bergwerkskommission, von 1780 bis 1804 oblag ihm deren Direktion.
Die intensive administrative und wissenschaftliche Beschäftigung mit Fragen der Gesteinskunde und der Montanwissenschaft beeinflussten auch sein literarisches Werk. Ihre Reflexe finden sich sowohl in Gedichten als auch in dramatischen, erzählerischen und autobiografischen Werken.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung spricht Professor Dr. Sikander Singh über Johann Wolfgang von Goethe und die Geschichte des Bergbaus im thüringischen Ilmenau.
Ausstellungseröffnung
Mittwoch, 28. Juni 2017, 17.00 Uhr
Ausstellungsdauer
28. Juni bis 25. August 2017
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 9 bis 21 Uhr; Samstag 10 bis 15 Uhr
Adresse
Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass, Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken Gebäude B1 1, 66123 Saarbrücken