Mit „Wunschstelle“ setzt sich Greenpeace Saar für Verbesserungen im Nahverkehr ein
Saarbrücken, 12. März 2025 – Am 15. März errichten mehr als 40 Greenpeace-Gruppen bundesweit sogenannte „Wunschstellen“ an und neben Bushaltestellen, um Anregungen von ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzern für ein verbessertes Bus- und Bahnangebot zu sammeln. Auch in Saarbrücken sind Greenpeace-Aktive vor Ort und fragen nach den Wünschen der Fahrgäste. Von 11 bis 15 Uhr wird Greenpeace Saar eine Wunschstelle an der Bushaltestelle „Am Rathaus“ und auf dem Gustav-Regler-Platz aufbauen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.
Greenpeace Deutschland organisiert diesen bundesweiten Aktionstag, um auf den notwendigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in deutschen Großstädten aufmerksam zu machen. Ein am 11. März 2025 veröffentlichter Städtevergleich von Greenpeace zeigt auf, dass der ÖPNV-Ausbau schneller voranschreiten müsste (Online: https://act.gp/3DkWaOI). Zudem besteht Unsicherheit über die Zukunft des Deutschlandtickets, dessen Preis Anfang des Jahres angehoben wurde.
Obwohl Saarbrücken nicht explizit im Städtevergleich untersucht wurde, verdeutlichen die Daten aus anderen Städten, dass der Nahverkehr dringend ausgebaut werden muss. Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, müsste das Angebot jährlich um mindestens 4,5 Prozent wachsen. Lediglich Leipzig und Nürnberg haben ihren Nahverkehr zwischen 2023 und 2025 nennenswert erweitert. Die von Bund und Ländern angestrebte Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 würde ein Wachstum von acht Prozent pro Jahr erfordern – eine Marke, die keine der untersuchten Städte bislang erreicht.
Greenpeace-Aktive haben verschiedene Themenbereiche des öffentlichen Nahverkehrs – darunter Ticketpreise, Ausbau, Sicherheit, Barrierefreiheit, Hygiene und Komfort – vorbereitet. Passanten können diese Themen auswählen, eigene Vorschläge ergänzen und ihre Ideen in einem kleinen roten Elektrobus aus Pappe sammeln. Die gesammelten Anregungen aus Saarbrücken sollen anschließend an die politischen Entscheidungsträger in Berlin übergeben werden, die derzeit über die ÖPNV-Infrastruktur und das Deutschlandticket verhandeln.
„Nur wenn Busse und Bahnen sowohl in der Stadt als auch auf dem Land öfter, zuverlässig und zu einem erschwinglichen Preis fahren, lassen mehr Menschen das Auto häufiger stehen“, sagt Rune Becker von Greenpeace Saar. „Auch Saarbrücken müsste sein Angebot viel stärker ausbauen, um dem Ziel der Fahrgastverdopplung näher zu kommen. Dafür braucht es jetzt vor allem mehr Geld, mehr Personal und den politischen Willen.“