Die Fachstelle für grenzüberschreitende Ausbildung (FagA) geht in die nächste Runde: Am Mittwoch, 15. März, fand die Auftaktveranstaltung für die neue Laufzeit des Interreg-Projekts im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr statt. Bis Juni 2021 wird das Projekt nun über das neue Interreg-Programm der Großregion gefördert und räumlich auf ganz Lothringen und die Westpfalz ausgeweitet. Auf deutscher Seite richtet sich das Programm der Fachstelle außerdem nun auch an Fachoberschüler.
Ziel der Fachstelle ist es, jungen Menschen aus dem Saarland, Lothringen und aus Rheinland-Pfalz ein sprachlich begleitetes Praktikum in einem Betrieb auf der anderen Seite der Grenze zu ermöglichen. Mit den Erfahrungen, die sie während ihres Praktikums sammeln, erhöhen die Jugendlichen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt in der Großregion. Jürgen Barke, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, eröffnete die Auftaktveranstaltung: „Für die Azubis in der Großregion stellen Staatsgrenzen oft noch ein Hemmnis dar. Genau dort setzt die Arbeit der Fachstelle an: Es geht darum, Hürden abzubauen, indem die Jugendlichen interkulturelle und sprachliche Erfahrungen sammeln. So können wir die grenzüberschreitende Berufsbildung in der Großregion trotz unterschiedlicher Ausbildungssysteme besser miteinander verzahnen. Ich freue mich, dass wir die Arbeit der Fachstelle fortsetzen.“
Seit die Fachstelle 2013 auf Initiative des Wirtschaftsministeriums bei der Verbundausbildung Untere Saar e.V. (VAUS) in Dillingen ins Leben gerufen wurde, konnten rund 200 Praktika bzw. Ausbildungsabschnitte im Nachbarland durchgeführt werden – überwiegend von französischen Jugendlichen im Saarland.
Das Projekt wird mit rund 1,6 Mio. Euro aus dem EU-Programm gefördert. Der nationale Ko-Finanzierungsanteil des Saarlandes beträgt rund 460.000 Euro.
Zu den operativen Partnern gehören neben der VAUS auch das Ministerium für Bildung und Kultur, der GIP: Formation Tout au Long de la Vie und der Eurodistrict SaarMoselle. Strategische Partner sind die Académie de Nancy-Metz, das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz, die IHK und HWK des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz, die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, der ME Saar, das Deutsch-Französische Sekretariat, das Deutsch-Französische Jugendwerk und der Conseil Régional de la Région Grand Est.