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Grenzüberschreitende Verfolgungsfahrt

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Grenzüberschreitende Verfolgungsfahrt im Raum Bouzonville, Saarlouis und Merzig endet mit sechs beschädigten Polizeifahrzeugen, zwei verletzten Gendarmen und der Festnahme des Täters in Frankreich

Saarlouis – Merzig (ots) – Gestern Abend, gegen 20:45 Uhr, wurde die
Polizeiinspektion Saarlouis vom Lagezentrum der Vollzugspolizei des Saarlandes über eine aktuell laufende Verfolgungsfahrt in Frankreich alarmiert, von der zu erwarten war, dass sie sich bis ins grenznahe Saarland erstrecken werde.

Der flüchtige Fahrer hatte sich kurz zuvor mit seinem Fahrzeug einer Covid
19-Grenzkontrolle der Gendarmerie Bouzonville in Schreckling durch Flucht
entzogen und hierbei ein Fahrzeug der Gendarmerie gerammt. Er war im Begriff den Grenzübergang auf der B 405 in Ittersdorf nach Deutschland zu überqueren.

Zwei von der PI Saarlouis ausgerückte Funkstreifen sichteten den mit zwei
Personen besetzten gelben Renault Master Traffic bei der Anfahrt zum
Grenzübergang bereits in der Metzer Straße in Saarlouis und nahmen umgehend die Verfolgung auf.

Der Fahrer des Kleinbusses fuhr auf die BAB 8 in Richtung Luxemburg auf und verließ diese an der AS Merzig die BAB 8. Dort führte er das Fahrzeug zunächst in Fahrtrichtung Hilbringen, um erneut an der AS Merzig auf die BAB 8 in Fahrtrichtung Zweibrücken aufzufahren. Der Flüchtende missachtete auf seiner rücksichtslosen Fahrt sämtliche Anhaltesignale der Polizei.

Zunächst streifte der Fahrer des flüchtenden Kleinbusses beim Überholen einen vor ihm fahrenden Funkstreifenwagen. Im weiteren Verlauf rammte er ein neben ihm fahrendes Polizeiauto und fuhr im Anschluss auf ein weiteres, vor ihm fahrendes Polizeifahrzeug auf.

Zur Verhinderung von weiteren Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer und die Einsatzkräfte wurde die Verfolgungsfahrt bei hoher Geschwindigkeit abgebrochen.

Das Fluchtfahrzeug verließ daraufhin an der AS Rehlingen die BAB 8 und fuhr in Richtung Dillingen. Bevor der Fahrer über die Ortslagen Siersburg und
Niedaltdorf in Richtung Landesgrenze zu Frankreich flüchtete, rammte er in der Dillinger Innenstadt ein weiteres Polizeifahrzeug und wurde in der
„Konrad-Adenauer-Allee“ von der dortigen stationären Geschwindigkeitsmessanlage erfasst.

Durch die vorgenannten Verkehrsunfälle wurden bis dahin weder die eingesetzten
Kräfte, noch die beiden Fahrzeuginsassen des flüchtenden Kleinbusses verletzt.
An den vier Funkstreifenwägen sowie dem flüchtenden Pkw entstand aber leichter
Sachschaden.

Es gelang der Gendarmerie erneut die Verfolgung aufzunehmen. Hierbei wurde
erneut ein Fahrzeug der Gendarmerie gerammt, wobei zwei Gendarmen leichte
Verletzungen an den Beinen erlitten.

Im französischen Filstroff konnte der Renault Master Traffic mittels eines
ausgelegten Nagelgurtes gestoppt und die Insassen festgenommen werden.

Wie sich herausstellte, verbüßte der 47 Jahre alte Fahrer in Frankreich wegen
des Fahrens ohne Fahrerlaubnis bereits eine Haftstrafe, aus der er erst im
Sommer 2020 entlassen wurde. In Deutschland wird er per Haftbefehl wegen eines
Verkehrsdeliktes gesucht.

Nun muss er sich wohl wegen weiterer Straftaten im Straßenverkehr verantworten
müssen.

Während sein 19-jähriger Beifahrer, der in Deutschland bislang noch nicht
polizeilich in Erscheinung getreten ist, wieder auf freiem Fuß kam, verblieb der
Fahrer in Haft.

An der einstündigen Verfolgungsfahrt in Deutschland waren mehrere Streifenwagen
verschiedener saarländischer Polizeidienststellen beteiligt.

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