Schmackhafte Alternative: Morgen veranstaltet der Lauftreff Rennschnecke Dudweiler e.V. ein Grillfest an der Hundehütte in Bischmisheim. Im Sinne des Tierschutzes, der Nachhaltigkeit und einer gesunden rein pflanzlichen Ernährung kontaktierte PETA die Verantwortlichen und schlug vor, bei Veranstaltungen dieser Art in Zukunft auf ein neues Konzept zu setzen: Feiern die Bürgerinnen und Bürger aus Saarbrücken künftig ein Veggie-Fest unter dem Motto „Pflanzlich grillen, statt Tiere killen“, spendiert die Tierrechtsorganisation 500 vegane Würstchen und unterstützt den Verein außerdem mit zahlreichen tierfreundlichen veganen Rezeptvorschlägen.
„Tiere sterben für einen kurzen Gaumenkitzel“, so Felicitas Kitali, Fachreferentin für Ernährung bei PETA. „Landen dagegen Tofuwürstchen, Gemüsespieße oder Linsenbratlinge auf dem Rost, werden unzählige Tierleben gerettet – außerdem fällt die CO2-Bilanz um ein Vielfaches günstiger aus. Mit einem tierleidfreien, pflanzlichen Verpflegungskonzept könnten die Bürgerinnen und Bürger aus Saarbrücken ein Zeichen setzen und Mitgefühl für alle Tiere zeigen.“
Fleisch auf dem Teller bedeutet, dass ein Lebewesen mutwillig getötet wurde. Ein Fest mit pflanzlichen Köstlichkeiten hingegen ist tierfreundlich und umweltfreundlich: Einem Bericht der Welternährungsorganisation (FAO) von 2006 zufolge gilt die Tierwirtschaft als Hauptverursacher der Umweltprobleme unserer Zeit [1]. Das UN-Umweltprogramm 2010 bestätigte, dass ein globaler Wandel hin zu einer veganen Ernährung notwendig ist, um den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels entgegenzutreten [2]. Auch das deutsche Landwirtschaftsministerium (BMEL) stellt dar, dass eine pflanzliche Ernährung über 40 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen könnte [3].
Allein in deutschen Schlachthäusern werden jedes Jahr über 800 Millionen fühlende Lebewesen für die Fleischproduktion getötet. Ferkeln werden in den ersten Lebenstagen ohne Narkose die Ringelschwänze abgeschnitten, die Eckzähne abgeschliffen und männlichen Jungschweinen die Hoden herausgerissen. Ihr kurzes Leben verbringen die Tiere anschließend beengt auf harten Spaltenböden, die ihre Gelenke schmerzen lassen. Kälbern brennen Arbeiter mit mehreren hundert Grad heißen Brennstäben die Hornansätze aus – und das in der Regel ohne Betäubung. Hühner, die für Ernährungszwecke aufgezogen werden, leben gewöhnlich in großen Hallen mit mehr als 25.000 Tieren auf ihren eigenen Exkrementen. Nicht nur die immense Dichte macht das Leben der Vögel zur Qual; alle Tiere leiden auf den Transporten zum Schlachthof unter Angst und oftmals unter Verletzungen, extremen Temperaturen, unzureichender Futter- und Wasserzufuhr und mangelnder tierärztlicher Versorgung. Aufgrund von Fehlbetäubungen werden Rinder, Schweine und Hühner nicht selten bei vollem Bewusstsein getötet. Laut Angaben der Bundesregierung sind je nach Betäubungsart über neun Prozent der Rinder und bis zu 12,5 Prozent der Schweine nicht ausreichend betäubt, wenn Arbeiter sie an einem Bein aufhängen und ihnen kopfüber die Kehle durchtrennen [4]. In absoluten Zahlen sind dies jährlich weit über 300.000 Rinder und bis zu 7,5 Millionen Schweine – die Dunkelziffer liegt nach Schätzungen von PETA weitaus höher.
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.