Saarbrücken, 20. März 2025 – Die Zahl der Krankmeldungen aufgrund von Grippe hat im Saarland einen neuen Höchststand erreicht. Dies geht aus aktuellen Daten des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor. In der Woche vom 17. bis 23. Februar (8. Kalenderwoche) gab es 308 Krankmeldungen pro 100.000 bei der BARMER versicherten Beschäftigten im Saarland (Bundesdurchschnitt: 266). Damit liegt das Saarland deutlich über dem Bundesdurchschnitt, aber noch unter dem Spitzenwert von Rheinland-Pfalz (393). Der Wert ist der höchste seit der 12. Kalenderwoche des Jahres 2018 (405).
„Saarländische Betriebe bekommen die anhaltende Grippewelle besonders stark zu spüren. Da zugleich viele Unternehmen im Land unter Fachkräftemangel leiden, trifft sie das doppelt hart“, erklärt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Sie empfiehlt eine verstärkte Umsetzung betrieblicher Gesundheitsmanagement-Maßnahmen, um den Krankenstand zu senken.
Anstieg der Grippe-Krankschreibungen seit Jahresbeginn
Die BARMER-Daten zeigen, dass die Zahl der Grippe-bedingten Krankmeldungen im Saarland seit Jahresbeginn kontinuierlich gestiegen ist. Während in der ersten Kalenderwoche (30. Dezember bis 5. Januar) nur 45 von 100.000 BARMER-versicherten Beschäftigten erkrankt waren, erreichte die Rate in der achten Kalenderwoche mit 308 Krankmeldungen ihren bisherigen Höchststand. Frauen waren mit 343 Krankmeldungen je 100.000 Versicherte häufiger betroffen als Männer (270). Besonders auffällig ist die Altersverteilung: Während die über 50-Jährigen mit 228 Krankmeldungen je 100.000 Versicherten die niedrigste Rate aufwiesen, waren die unter 30-Jährigen mit 393 Krankmeldungen am stärksten betroffen.
Dunja Kleis rät, frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen: „Nach dem Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen für eine Grippe sollte man sich sofort in ärztliche Behandlung begeben. Eventuell ist eine medikamentöse Behandlung möglich, die die Vermehrung der Grippe-Viren stoppt.“ Sie betont jedoch, dass eine solche Therapie innerhalb von zwei Tagen nach dem ersten Auftreten der Symptome begonnen werden müsse, um wirksam zu sein.