Mehr als 2000 Fans und Interessierte wollten am Samstag nachmittag die Saisoneröffnung des 1. FC Saarbrücken erleben. Es war schon vor der Begegnung mit dem Wuppertaler SV eine gewisse Euphorie spürbar: Das Publikum war richtig gut drauf. Zudem hatte der Verein eine rundum saubere Organisation hingezaubert, die in der Vorstellung der einzelnen Spieler durch Stadionsprecher Christoph Tautz gipfelte.
Der Wuppertaler SV war mit einem ehemaligen Saarbrücker ins Sportfeld gekommen: Andre Mandt. In guter Erinnerung ist er wohl nicht geblieben, denn bei seiner späteren Auswechselung waren deutliche Unmutsäußerungen zu vernehmen. Im Spiel selbst hatte man von Mandt nicht viel gesehen.
Dennoch lieferten die Wuppertaler zu Beginn durch eine eng gestaffelte Abwehr massiven Widerstand gegen die variablen Saarbrücker Angreifer. Sehr viel ging über Tobias Jänicke, der über rechts einige Lücken riss. Fast schon logisch war dann auch das Zustandekommen des 1:0: Jänicke setze sich auf rechts durch, passgenaue Flanke auf Kevin Behrens, der gefühlte zwei Meter höher als sein Gegenspieler stieg, Kopfball -> 1:0. Wer gedacht hätte, der Wille der Wuppertaler wäre nun gebrochen worden gewesen, sah sich getäuscht. Sie blieben hinten stabil, kämpften mit harten Bandagen und erhielten hinten unfreiwillige Hilfe von Marco Holz, der einmal dem durchstartenden Hagemann auflegte und wenige Minuten später denselben elfmeterverdächtig im Strafraum legte. Ein Lattenknaller kam noch dazu: Wuppertal präsentierte sich gleichwertig.
Nach der Halbzeitpause wechselte Lottner zunächst Dausch für Obernosterer und der Druck auf das Tor der Roten wurde noch stärker. Nach 60 Minuten stand dann eine komplett neue Mannschaft der Saarbrücker auf dem Platz. Bis auf Zellner, Oschkenat und Batz wurde komplett getauscht. In vorderster Front zog nun Fenninger seine Kreise, der nutzte eine Unaufmerksamkeit der Wuppertaler Abwehr nach einem Freistoß von Dausch und verwandelte trocken zum 2:0. Der junge Mann aus Traunstein machte einen ausgezeichneten Eindruck. Wenig später durch sich dann auch der agile Martin Dausch in die Torschützenliste eintragen. Dabei blieb es dann auch bis zum Schluss.
Fazit: „Das war heute ein guter Test gegen einen defensiv geschlossen stehenden Gegner.“ sagte Co- Trainer Robert Roelofsen nach Spielende. Die Euphorie – auch innerhalb der Mannschaft – und der Wille in diesem Jahr Großes zu leisten, sind vorhanden. „Sie darf nur nicht in Überheblichkeit umschlagen.“ ergänzte Dirk Lottner.
Die Testspielphase hat vor allem eins verdeutlicht: Die sportlich Verantwortlichen beim 1. FC Saarbrücken haben geliefert. Das Team, das in diesem Jahr mit blau und schwarz in die Runde geht, besitzt eine völlig andere Qualität als die Truppe aus dem vergangenen Jahr. Nächste Woche geht es endlich los. Die Saarbrücker Fans können erwartungsvoll auf den kommenden Freitag sehen.