Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen erwartet von Oberbürgemeister Hans Wagner, dass er bei der Planung und Ausführung des Pavillons für die Gustav – Clauss – Parkanlage einen Ideenwettbewerb durchführt, an dem sich Architekten und Bürger beteiligen können.
Spätesten bei der ersten Vorstellung eines Pavillonentwurfes im Ausschuss in Form eines quer zum Park gestellten, sperrigen Kubus (b= 10 , t = 6 , = 4m ) mit dem Rücken zur Stadt, mit Bestuhlung für 500 Personen und mit dem vorgeschlagenen Standort auf der Fläche des heutigen Tschernobyl – Mahnmales dicht am Weiher, wurde für uns Grüne klar, dass ein Ideenwettbewerb mit Bürgerbeteiligung über die Ausführung und den Standort des Pavillons unerlässlich ist. Solch ein quergestelltes Gehäuse, wie es jüngst vorgestellt wurde, würde die Sichtachse Ost – West und umgekehrt im Park zunichte machen und im Park ein ständiger Fremdkörper sein.
Vorher sollte auch in einer Bürgerversammlung nochmals grundsätzlich über den Bedarf eines zusätzlichen Ortes für Freiluftveranstaltungen in der Stadtmitte diskutiert werden. Da St. Ingbert mit der Luschd, mit dem Steinbruch am Hobels , mit dem Platz vor der Engelbertskirche, mit dem Markt,- und Maxplatz, mit dem Gefängnishof und auch mit dem Schmelzer Parkplatz schon zahlreiche Plätze für Veranstaltungen im Freien besitzt, ist zu diskutieren , ob tatsächlich in der Gustav – Clauss – Anlage ein festes Pavillon – Bauwerk , das weit über 300 Tage im Jahr ungenutzt bleibt , 250.000,- € bis 350.000,- € kostet gerechtfertigt ist. Sollte dieses Geld nicht für dringendere soziale und kulturelle Projekte ausgegeben werden ?
Jürgen Berthold
Fraktionsvorsitzender