Grüne aus dem GBS fordern: Erzieher*innen nicht weiter mit fachfremden Aufgaben belasten, Unterstützung aus Testzentren bei Kita-Tests.
Dass Kita-Personal künftig die Selbsttests von 3 bis 6 Jährigen in saarländischen Kindergärten beaufsichtigen soll, stößt bei den bildungspolitisch engagierten Mitgliedern der Grünen, die im Grünen Bündnis organisiert sind, auf Kritik. In den Kitas sind die Folgen der Coronapandemie massiv zu spüren. Schon vorher kommt der Bildungsauftrag aufgrund der schlechten Personalsituation und des unzureichenden Personalschlüssels oft zu kurz.
„Wer Testungen beaufsichtigt, kann nicht gleichzeitig in der frühkindlichen Bildung aktiv sein“ erklärt Esther Woll (OV Überherrn).
Statt das wenige vorhandene Fachpersonal weiter mit organisatorischen Aufgaben zu belasten, sei es sinnvoller bspw. die frei werdenden personellen Ressourcen aus Testzentren zu nutzen, um das Fachpersonal in den Kindertageseinrichtungen zu unterstützen und soweit wie möglich von zusätzlichen Aufgaben aus der Pandemie-Bekämpfung zu entlasten. Statt das geschulte Personal freizusetzen, könnten die Zeitverträge verlängert werden.
Unabhängig von den Tests sei es dringend geboten, nach Entlastungsmöglichkeiten zu suchen. Die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie haben den Zeitbedarf für Dokumentation, Organisation und Kommunikation massiv erhöht, gleichzeitig haben die fachlichen Herausforderungen weiter zugenommen.
„Es zeige sich einmal mehr, dass die Landesregierung dem Thema frühkindliche Bildung nicht den Stellenwert zukommen lasse, der ihm gebührt.“, ergänzt Barbara Klein-Braun (OV Sulzbach).
Quelle: Grünes Bündnis Saarland