Die Grünen Saar fordern von der Bundesregierung dringende Sofortmaßnahmen für die Rettung und Aufnahme afghanischer Frauen in Deutschland.
„Es fällt angesichts der Evakuierungsszenen, die wir alle aktuell erleben, auf, dass überwiegend Männer den Weg zu den Rettungsflugzeugen finden. Neben diesen sind insbesondere Frauen durch die Machtübernahme der Taliban einer besonderen Gefahr ausgesetzt“, so Kiymet Goektas, stellvertretende Landesvorsitzende der Grünen Saar.
„Wir appellieren in besonderer Hinsicht an die Verantwortung und Handlungspflicht der hierfür zuständigen Bundesminister aus dem Saarland, Heiko Maas und Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie müssten berücksichtigen, dass durch die gesellschaftlichen Aufbaubemühungen der letzten 20 Jahre erfreulicherweise eine junge Generation an Journalistinnen, Juristinnen, Politikerinnen und vielen anderen engagierten Frauen herangewachsen ist, die jetzt durch die Taliban einer verschärften Gefahr ausgesetzt ist. Besonders diese Frauen verdienen unseren Schutz. Es ist Pflicht unserer Bundesregierung, sie vor dem Taliban-Regime zu retten und besonders ihnen zu ermöglichen, das Land zu verlassen.“ so Yvonne Brück, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von Bündnis 90/ Die Grünen Saarland.
„Die humanitäre Aufbauhilfe der vergangenen 2 Jahrzehnte, die medial begleiteten Vorortvisiten und zahlreichen Interviews unserer Bundesminister würden auf null reduziert, wenn jetzt keine sofortigen Rettungsmaßnahmen folgen. Das universelle Menschenrecht dieser Frauen auf Würde, Freiheit und Gleichheit steht akut auf dem Spiel. Heiko Maas und Annegret Kramp-Karrenbauer werden sich daran messen lassen müssen, ob sie angesichts dieses katastrophalen Umbruchs in Afghanistan etwa nur überstürzt die Zelte abbrechen oder aber sich zumindest noch für das grundlegende Menschenrecht dieser Frauen besonders einsetzen“, so Volker Morbe, stellvertretender Landesvorsitzender der Grünen Saar.