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Grüne fordern eine Lösung für den Klinik-Standort Dudweiler und kritisieren die Erweiterungspläne der Caritas am Rastpfuhl

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Patrick Ginsbach, Bündnis 90/Die Grünen

Die beiden Grünen-Politiker aus dem Stadtbezirk Dudweiler, Jérôme Lange, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion und Sprecher der Dudweiler Grünen, und Patrick Ginsbach, Kreisvorsitzender der Grünen Saarbrücken aus Scheidt, kritisieren die Schließungsankündigung der Caritas in Bezug auf das Krankenhaus St. Josef Dudweiler: „Man muss den Eindruck haben, dass diese Ankündigung des Krankenhausträgers von langer Hand mit den Verantwortlichen im Gesundheitsministerium vorbereitet war und durch Investitionsmittel unterfüttert werden soll, um die Strukturen der Krankenhauslandschaft an die politischen Wunschvorstellungen anzupassen. Eine breite Debatte und Beteiligung der Öffentlichkeit war offenkundig nicht gewünscht“, so die Grünen-Politiker.

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Dr. Jérôme Lange

Ginsbach und Lange sorgen sich um die Versorgung der Menschen im Stadtbezirk Dudweiler: „Hier hat die Landesregierung einen Sicherstellungsauftrag. Die Caritas mag sich vom Standort verabschieden. Das Land bleibt aber auf jeden Fall in der Verantwortung.“ Dabei müsse einerseits sichergestellt werden, dass Dudweiler in jedem Fall weiter Notarztstandort bleibe. Auch dürfe dieser traditionsreiche Standort nicht einfach „ausradiert“ werden. „Dudweiler ist im ambulanten Bereich in vielen medizinischen Disziplinen gut aufgestellt und über das Saarland hinaus anerkannt. Das sollte nicht durch die phantasielose Aufgabe des Klinikstandorts unterminiert werden“, so Ginsbach und Lange. Vielmehr fordern die beiden Grünen-Politiker das Gesundheitsministerium auf, die Schließungspläne kritisch zu hinterfragen und zeitnah mit dem Träger das Gespräch über ein tragfähiges Folgekonzept zu führen. „Dabei könnte es sich doch anbieten, die nach der Darstellung des Trägers erfolgreichen Abteilungen z.B. im Bereich der Schmerztherapie zu erhalten und durch Ergänzung mit ambulanten medizinischen Leistungserbringern nach Art eines Ärztehauses profitabel auszugestalten. Dies wäre auch vor der Hintergrund demographischer Entwicklung allemal besser als den Standort dicht zu machen. Zumal uns die aktuelle Coronapandemie aufgezeigt hat, wie wichtig eine in der Breite und Tiefe gut ausgebaute medizinische Infrastruktur sein kann.“

Kritisch sehen die Grünen-Politiker auch die Ankündigung der Caritas, stattdessen einen Erweiterungsbau für einen zentralen Standort mit Hilfe einer Förderzusage des Gesundheitsministeriums realisieren zu wollen: „Es kann nicht sein, dass eine solche Entscheidung ohne Einbindung der Landeshauptstadt Saarbrücken getroffen wird, die mit dem Winterberg-Klinikum das größte Saarbrücker Krankenhaus trägt und hierbei nicht unerhebliche finanzielle Lasten schultert, die der Krankenversorgung im Lande dienen. Saarbrücken hat einen medizinischen Leuchtturm und das ist der Winterberg. Hier nun eine andere Klinik so aufwerten zu wollen, dass sie der Größe nach den Winterberg übertrifft, ist ein unfreundlicher Akt gegenüber der Landeshauptstadt. Wenn in diesem Ausmaß für Saarbrücker Krankenhäuser Investitionsmittel bereitgestellt werden, erwarten wir, dass auch der Saarbrücker Winterberg angemessen beteiligt wird“, so Ginsbach und Lange. Im Übrigen könne es unter ökologischen Gesichtspunkten nicht sein, dass, nur weil die Sanierung im Bestand kostenaufwändig ist, an anderer Stelle in Saarbrücken wieder neue Fläche versiegelt werden solle. „Das ist genau das Denken, das dazu führt, dass sich der Flächenfraß ungehemmt fortsetzt. Nachhaltigkeit geht anders, auch und vor allem mit Blick auf die medizinische Infrastruktur“, so Ginsbach und Lange.

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