Anlässlich des weltweiten „Internationalen Autofreien Tages“ am 22. September haben die Saar-Grünen den Vorschlag gemacht, an diesem Tag im Saarland den öffentlichen Nahverkehr kostenlos anzubieten. Der Aktionstag soll auf die Möglichkeiten einer klimafreundlichen Mobilität aufmerksam machen und zeigen, wie der Alltag ohne das Auto gestaltet werden kann. Volker Morbe, Vorsitzender der Saar-Grünen, betont die Bedeutung solcher Aktionstage: „Sie helfen dabei, das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität zu schärfen und die Menschen zum Umdenken zu bewegen.“
Im Saarland sind bereits Initiativen wie das „Stadtradeln“ und die Aktion „Saarpedal“ etabliert, die auf die Stärkung des Fahrradverkehrs abzielen. Doch Morbe kritisiert, dass konkrete politische Entscheidungen, wie eine verbesserte Fahrradinfrastruktur oder der Landesradwegeplan, noch immer ausstehen. Auch fehlende finanzielle Mittel im Landesbetrieb für Straßenbau behindern Fortschritte in der Verkehrssicherheit für Radfahrer.
Um den Autoverkehr in einem Bundesland mit der höchsten Autodichte Deutschlands dauerhaft zu reduzieren, bedarf es laut Morbe umfassenderer Konzepte. Besonders die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs spiele dabei eine zentrale Rolle. Er verweist auf die seit Jahren ausstehende Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung von Bahnstrecken und auf Angebotslücken im Busverkehr, insbesondere für Pendler aus ländlichen Gebieten.
Obwohl das Deutschlandticket bereits den Zugang zum Nahverkehr finanziell erleichtert habe, fordert Morbe weitergehende Anreize: „Wir schlagen vor, am Internationalen Autofreien Tag im ganzen Saarland den Nahverkehr kostenlos anzubieten, um mehr Menschen von den Vorteilen des ÖPNV zu überzeugen.“
Der Internationale Autofreie Tag solle jedoch nicht nur ein einmaliger Aktionstag bleiben, sondern als Anstoß für nachhaltige Veränderungen in der Verkehrspolitik dienen.