Wenn das Saarland attraktiv für Unternehmensansiedlungen bleiben will, muss es attraktive Flächen vorhalten. Gerade heute ist es wichtiger denn je, bereits vorbelastete Flächen zu reaktivieren, um dem anhaltenden Flächenfraß Einhalt zu gebieten. Eine der wohl attraktivsten Flächen für großflächige Ansiedlungen ist das Gelände des stillgelegten Kohlekraftwerks in Ensdorf.
„Bereits 2019 haben wir die Forderung erhoben, ein Rückbaukonzept für diesen infrastrukturell hervorragend erschlossenen Standort, der viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet, zu erarbeiten. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass solange es genügend „billige“ Naturflächen gibt die man versiegeln kann, das Interesse der Großen Koalition an der Reaktivierung von vorbelasteten Flächen gegen Null tendiert“, so Kiymet Göktas, Spitzenkandidatin der Grünen im Wahlkreis Saarlouis.
„Wir können nicht immer weiter Naturflächen beanspruchen und dem Naturraum entziehen, nur weil es billiger und einfacher ist, als einen bereits vorbelasteten Standort zu reaktivieren. Dies ist nicht nur in Saarlouis, sondern aktuell auch in Merzig der Fall, wo ein großer Baubetriebshof in ein ausgewiesenes Hochwasserrisikogebiet in der Saaraue gebaut werden soll. Auch dort gibt es vorbelastete Flächenalternativen, aber man will lieber möglichst billig in den „Sumpf“ bauen als eine verantwortliche und vor allem nachhaltige Flächenpolitik zu betreiben“, so Klaus Borger, Umweltpolitischer Sprecher der Partei und Platz zwei der Wahlkreisliste für die kommende Landtagswahl.
Quelle: Grüne Saar