Die Kandidatinnen von Bündnis 90/ Die Grünen Lisa Becker und Anne Lahoda halten angesichts der hohen Inzidenzzahlen bei Kindern, die Maßnahmen für nicht ausreichend. „Die Corona Maßnahmen an den Schulen lassen kein klares Ziel erkennen. Sie kosten viel Geld, sind jedoch so halbherzig, dass sie die Ausbreitung des Corona-Virus nicht wirksam verlangsamen können. Daran ändern auch drei Test pro Woche nicht viel. Die Fallzahlen bei den Schüler:innen haben sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Die Inzidenz dort liegt im Saarland mittlerweile bei 2000, im Regionalverband sogar bei 3000.“, so Lisa Becker, Spitzenkandidatin der Saar-Grünen.
Die gelockerten Quarantäneregelungen für Schulklassen seien ein Zeichen der Hilflosigkeit. Schüler:innen, Lehrkräfte, Mitarbeiter:innen und deren Familien würden einem Risiko wie in keinem anderen Lebensbereich ausgesetzt. Offensichtlich fürchte man mit Blick auf die Landtagswahlen unpopuläre Einschränkungen an Schulen und riskiert damit Infektionen. Hinzu käme, dass die eingesetzten Lolli-Tests offensichtlich wenig hilfreich seien. Lehrkräfte und Eltern berichteten immer wieder von einer hohen Anzahl falsch-positiver oder falsch-negativer Tests und von undeutlichen Testergebnissen. Auch die Anschaffung und der empfohlene Einsatz von Luftfiltern als Ergänzung zum Lüftungskonzept steht an vielen Schulen weiterhin aus.Um die Ausbreitung des Virus an Schulen zu verlangsamen, fordern die Grünen tägliche Tests, eine Priorisierung von PCR-Tests bei Kindern und einen angepassten Unterricht.
„Lehrkräfte, die mehrmals am Tag die Klassen wechseln, klassengemischte Unterrichts-, Betreuungs- und AG-Angebote begünstigen die Ausbreitung. Bis zu den Winterferien sollte Klassenleiterunterricht an Grundschulen durchgeführt werden.“, so Anne Lahoda, Kandidatin für den Wahlkreis Saarbrücken. Sie erklärt weiter „Im Bedarfsfall müssen Schulen zudem flexibel auf das Infektionsgeschehen vor Ort reagieren können bspw. durch eine Umstellung auf Wechsel- oder Hybridunterricht. Außerdem sollten Eltern von Kindern für die keine Stiko Impfempfehlung existiert bei vermehrten Corona-Fällen an ihrer Schule entscheiden können, ob sie ihre Kinder dem Infektionsrisiko aussetzen wollen. Dazu müsste die Präsenzpflicht schulindividuell ausgesetzt werden können.“ Ziel müsse es sein, das Infektionsgeschehen durch wirksame Maßnahmen zu verlangsamen und gleichzeitig den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten.
Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen