Die Grünen im Saarland sehen die Neueröffnung von zwei Förderschulen im Saarland kritisch. Das Personal, das so eingebunden wird, fehlt für die Inklusion in den Regelschulen. Es steht zu befürchten, dass die Landesregierung mit diesem Schritt in der Bildungspolitik das eingeschlagene Ziel der Inklusion verwässert. Hierzu erklärt die Generalsekretärin der Saar-Grünen, Meyer-Gluche:
„Die Neueröffnung von zwei Förderschulen wirft die grundsätzliche Frage auf, welchen Weg die Landesregierung im Bereich der Behindertenpolitik zukünftig einschlagen will. Überlässt der Bildungsminister, der immer das Ziel der Inklusion vorgegeben hat, hier der CDU das Feld? Ist das eine Kapitulation vor der Aufgabe der Inklusion oder steckt die Inklusion im Saarland insgesamt in einer Sackgasse?
Mit Blick auf die Belange der behinderten Menschen und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention wäre dies fatal. Die Landesregierung braucht einen klaren Kurs in der Frage der Inklusion. Für uns ist es dringend erforderlich, mehr Förderschullehrkräfte an Regelschulen für eine erfolgreiche Inklusion einzusetzen. Das Personal, das nun in den neuen Förderschulen eingesetzt werden wird, wird in den Regelschulen fehlen. Wir erwarten von Bildungsminister Commercon, dass er auch zu Beginn des neuen Schuljahres in diese Richtung ein deutliches Signal setzt. Der Streit um die richtige Richtung in der Behindertenpolitik darf auf keinen Fall auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern ausgetragen werden.“