Die Grüne Jugend Saar zeigt sich besorgt über die jüngsten Entwicklungen in der saarländischen Industrielandschaft. Die Ankündigung der Schließung der Michelin-Werke in Homburg und der Abbau aller Arbeitsplätze bei Ford in Saarlouis bis 2032 haben weitreichende Bedenken hinsichtlich des Erhalts von Industriearbeitsplätzen im Saarland ausgelöst. Finn Schlicker, Landessprecher der Grünen Jugend Saar, äußerte sich kritisch zur Rolle der Landesregierung in dieser Krise.
Nach Schlickers Ansicht ist die Landesregierung mit ihrer Agenda gescheitert, das Saarland zu einem Vorreiter der Transformation zu machen. Er verweist auf den fehlenden Nachfolger für das Ford-Werk, den massiven Stellenabbau bei ZF und nun die Werkschließung bei Michelin, die 800 Arbeitsplätze betrifft. Schlicker kritisiert die SPD-geführte Landesregierung scharf für ihre Energiepolitik und gibt ihr eine Mitschuld an den drohenden Werksschließungen, da sie in den letzten 10 Jahren hauptsächlich auf Steinkohle-Strom gesetzt hat.
Die Grüne Jugend Saar fordert die Landesregierung dringend auf, zeitnah Lösungen zu präsentieren, die Energiewende schneller voranzutreiben und die Investitionen in Transformation und Klimaschutz zu erhöhen. Nur so könnten zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen und erhalten bleiben. Schlicker warnt, dass ohne entsprechende Maßnahmen die SPD ihr Wahlversprechen von 400.000 Arbeitsplätzen nicht einhalten könne und 12% der Arbeitsplätze im Saarland in Gefahr seien.
Darüber hinaus fordert die Grüne Jugend Saar die Landesregierung auf, den Mitarbeitenden bei Michelin über 2025 hinaus Perspektiven zu bieten und einen Sozialplan zu erarbeiten, um den Industriestandort Saarland und die Sicherheit der Arbeitsplätze zu gewährleisten.