StartPolitikGrüne kritisieren Holzeinschlag im Saarbrücker Staatswald

Grüne kritisieren Holzeinschlag im Saarbrücker Staatswald

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Umweltminister Jost muss für Klarheit sorgen – Holzernte in der Brut- und Setzzeit untersagen

Die Grünen kritisieren den kürzlichen Holzeinschlag im Saarbrücker Staatswald, der offenbar während der Brut- und Setzzeit stattfand, scharf. Wer Bäume fälle, während Vögel brüten, handele ökologisch unverantwortlich. Offenbar gelte auch die Selbstverpflichtung nicht mehr, wonach das Land nach dem 1. April kein Holz mehr einschlagen will. Die Grünen-Politikerin Yvonne Brück fordert von Umweltminister Jost umfassende Aufklärung und fordert den Minister auf, die Holzernte beim SaarForst-Landesbetrieb in der Brut- und Setzzeit zwischen 1. März und 30. September per Erlass zu untersagen. Notwendig sei darüber hinaus eine gesetzliche Regelung.


 „Im Saarbrücker Staatswald im Ensheimer Gelösch, zwischen der Spinne und Ehrenfriedhof wie auch im Wald in Dudweiler – Süd kam es in den Tagen vor Ostern zu einem Holzeinschlag offenbar mit schwerem Gerät und vor allem in der Brut- und Setzzeit, die vom 1. März bis zum 30. September reicht. Obwohl dies im Gegensatz zur freien Landschaft im Wald formal rechtmäßig ist, ist diese Praxis hoch umstritten und mehr als fragwürdig, denn Landwirte und Privatpersonen müssen hohe Geldbußen zahlen, wenn sie sich nicht an das sinnvolle Gesetz halten. Jäger sind auch in dieser Jahreszeit  an Schonzeiten gesetzlich gebunden und Hundebesitzer müssen ihre Hunde an der Leine führen, um das Wild welches sich jetzt auch in der  Paarungszeit  und Nachwuchsaufzucht befindet, nicht zu stören. Aber der SaarForst  darf  ohne Rücksicht auf die Natur wirtschaften, das muss untersagt werden“. sagt Yonne Brück, Mitglied des Kreisvorstandes der Saarbrücker Grünen.


Brück fordert von Umweltminister Jost umfassende Aufklärung. Offenbar halte sich Jost und der SaarForst-Landesbetrieb auch nicht mehr an die eigene Selbstverpflichtung, zumindest ab dem 1. April nicht mehr zu fällen. Brück: „Umweltminister Jost muss jetzt für Klarheit sorgen. Auch stellt sich die Frage, warum schweres Gerät zum Einsatz kommen musste, das massive Schäden am Waldboden verursacht.“


Die Grünen fordern, die Holzernte in der Brut- und Setzzeit zu untersagen. Brück: „Mit einer ökologischen und nachhaltigen Waldwirtschaft haben Fällungen während der Brut- und Setzzeit nichts zu tun. Vor dem Hintergrund des Artensterbens und der Klimakrise ist dies unverantwortlich. Wir brauchen endlich ein gesetzliches Verbot. Bis dahin muss Umweltminister Jost den SaarForst-Landesbetrieb per Erlass anweisen, in der Brut- und Setzzeit zwischen dem 1. März und dem 30. September nicht mehr zu fällen.  

Ziel müsse es sein, den Wald vor dem Hintergrund des Artensterbens, des Klimawandels aber auch geänderter Freizeit- und Gesundheitsnutzung nicht nur nachhaltig, sondern vorbildlich konsequent naturnah zu bewirtschaften.

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