Keine weitere Einleitung mehr ohne Filterung – RAG in der Pflicht
Vor dem Hintergrund der erfreulichen Ergebnisse der Filterungsversuchen von Grubenwasser durch die Firma Blue Filtration am Standort Reden fordern die Grünen im Saarland die Behörden auf, der RAG die Auflage zu machen, entsprechende Filteranlagen einzurichten. Es dürfe kein Grubenwasser mehr ungefiltert in unsere Flüsse eingeleitet werden. Gleichzeitig müsse weiter gepumpt werden.
„Wir freuen uns sehr über die erfolgreichen Filterungsversuche des Grubenwassers in Reden. Die jetzigen Ergebnisse zeigen: Eine Filterung ist sehr wohl machbar und auch bezahlbar. Es ist ein Skandal, dass den Saarländerinnen und Saarländern jahrelang von Seiten der RAG und der Behörden weis gemacht wurde, dass es keine Möglichkeit gäbe, um Grubenwasser zu reinigen, bevor es in unsere Flüsse eingeleitet wird. Erst nachdem wir als Gegner der Grubenflutung eine konkrete Firma mit Sitz im Saarland ins Spiel gebracht haben, ist das Umweltministerium aufgewacht und aktiv geworden.
Da nun klar ist, dass es eine machbare und bezahlbare Möglichkeit der Filterung gibt, muss das Umweltministerium unverzüglich handeln und der RAG in den Einleitgenehmigungen die Auflage machen, dass das Grubenwasser gefiltert werden muss. Es darf hier keine weiteren Ausreden und kein weiteres Zuwarten geben!“, so Meyer-Gluche, Generalsekretärin der Saar-Grünen.
Nach Ansicht der Grünen-Politikerin muss das Umweltministerium außerdem ganz klar die Stellung beziehen, dass die RAG das Grubenwasser auch unabhängig von einem Grubenwasseranstieg wird filtern müssen.
„Die Strategie der RAG besteht ja darin, mit ihrem Grubenwasseranstieg und der direkten Einleitung in die Saar, eine Verdünnung zu erzielen und unter den Schadstoff-Grenzwerte zu bleiben, um so im Endeffekt an einer Reinigung vorbeizukommen. Der Umweltminister muss hier klare Kante zeigen und der RAG klar machen, dass sie das Grubenwasser in allen Fällen wird reinigen müssen, bevor es in die Flüsse geleitet wird – ob ohne oder mit Grubenwasseranstieg und ob am Klinkenbach, Fischbach oder der Saar. Es handelt sich hier ganz klar um eine Ewigkeitsaufgabe, der die RAG nachkommen muss!“
Die Grünen-Politikerin weist darauf hin, dass eine erfolgreiche Filterung des Grubenwassers nicht bedeutet, dass das Grubenwasser ansteigen darf. Es müsse ewig gepumpt und gereinigt werden. Denn der Grubenwasseranstieg bringe das Risiko der Trinkwasserverunreinigung mit sich. Wenn sich das Grubenwasser mit dem Trinkwasser vermischt, könne man es nicht mehr genießen. Die nun erfolgreich getestete Filterung führe nicht zu Trinkwasserqualität, sondern sei lediglich eine Methode, umweltschädliche Stoffe herauszufiltern, bevor das Wasser in die Oberflächengewässer eingeleitet wird.