Wie die Saarbrücker Zeitung eben berichtete, wird die frisch gewählte Landesvorsitzende Barbara Meyer-Gluche ihr Amt auf dem Sonderparteitag am 17. Juli zur Verfügung stellen. Einen ähnlichen Schritt werden wohl auch die mit ihr in der Frage der Bundestagswahlliste verbundenen Vorstandsmitglieder gehen.
In entscheidenden geschäftsführenden Vorstand sollen die Mehrheitsverhältnisse knapp für den „Hubert-Block“ sprechen, der mit allen Mitteln erzwingen will, dass die am 20. Juni während des Landesparteitages zusammengestellte Liste bei der Landeswahlleitung eingereicht wird. Die Anfechtung dieser Liste ist vom Landesschiedsgericht an das Bundesschiedsgericht weitergeleitet worden, da es sich erwartungsgemäß selbst als befangen erklärt hat. Vorsitzender ist Peter Nobert, langjähriger Anwalt von Hubert Ulrich, dessen Tochter Eva Tina Woll ist als Ersatz ebenfalls in diesem Gremium vertreten. Nun dürfte das Bundesschiedsgericht den Fall an ein anderes Landesschiedsgericht zur Beurteilung weiterleiten, damit die Wahrung der Instanzen möglich bleibt.
Fraglich bleibt allerdings, ob Hubert Ulrich überhaupt als Kandidat auf dem Sonderparteitag starten wird. Denn bei einer Neuwahl hätte ja erneut eine Frau den Anspruch auf Platz 1 der Liste. Einen weiteren Coup wie am 20.6. werden seine Unterstützer und er kaum landen können. Es ist also damit zu rechnen, dass die entsprechenden Stimmen für eine Kandidatin seiner Wahl eingesetzt werden. Ulrich wird ohnehin ein größeres Interesse an einem Platz im Landtag nachgesagt. Es bleibt also spannend.