Anlässlich der Mordanklage gegen den Rechtsextremisten Peter S. im Fall der Ermordung des Flüchtlings Samuel Yeboah fast 31 Jahre nach der Tat fordern die Grünen im Saarland die Einrichtung eines Untersuchungsausschuss durch den saarländischen Landtag. Dazu die Sprecherin der LAG Demokratie & Recht der Grünen Jeanne Dillschneider:
„Im Fall Yeboah geht es nun endlich voran. Der Brandanschlag im September 1991 auf den damals 27-Jährigen Geflüchteten blieb jahrzehntelang ungeklärt, obwohl die Polizei schon Hinweise auf den mutmaßlichen Täter und Spuren in die rechtsextreme Szene hatte. Versäumnisse bei den Ermittlungen wurden vor allem durch das Engagement anti-rassistischer Gruppen thematisiert. Der Mord mit rassistischem und neonazistischem Hintergrund muss nun endlich umfassend juristisch aufgearbeitet werden, gerade auch im Hinblick auf Versäumnisse durch Polizei und Politik. Dazu muss der saarländische Landtag einen Untersuchungsausschuss einrichten.“
Auch das Gedenken an einen Bürger der Stadt Saarlouis müsse intensiviert werden, so Dillschneider:„Jahrelang wurde die Tat nicht als rassistischer Anschlag anerkannt. Erst 30 Jahre nach dem Verbrechen wurde in der Stadt Saarlouis überhaupt eine Gedenktafel am Tatort angebracht. Wir unterstützen die Forderung nach dem Benennen einer Straße nach Samuel Yeboah, um das Gedenken an ihn sichtbarer zu machen.“
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Bündnis 90 / Die Grünen – Landesverband Saar