Noch nie war die personelle Notlage in den saarländischen Schulen so gravierend. Erzieher:innen und Lehrpersonal an Schulen und Kitas sind am Limit. Eine voraussehende Personalpolitik der amtierenden Kultusministerin fand leider seit Jahren nicht statt. Notwendige Anpassungen in der Lehrer:innen- und Erzieher:innenausbildung sind zu zaghaft. Die ohnehin schon angespannte Personalsituation an saarländischen Bildungseinrichtungen wird durch den vorübergehenden Zuzug von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine weiter verschärft. Diese Kinder sind jetzt die Leidtragenden der Versäumnisse in der Vergangenheit.
Leider ist durch das verbrecherische Vorgehen Putins gegen das ukrainische Volk, vor allem durch die Zerstörung der Energieinfrastruktur, zu erwarten, dass weitere Kinder und Jugendliche mit Bezugspersonen die Ukraine vorübergehend verlassen müssen.
Die Saar-Grünen wollen kein Schönreden mehr von Bildungsministerin Streichert-Clivot und fordern umgehendes Handeln. Diese außergewöhnliche Situationen verlangt schnelle Lösungen, damit die Kinder zu ihrem Recht auf einen geregelten Alltag als Schüler:in oder in einer Kindertageseinrichtung kommen.
Pädagogische Fachkräfte aus der Ukraine sollten zur Verstärkung der Teams an Schulen und Kindergärten vorübergehend eingesetzt werden, ohne dass das langwierige Verfahren zur Anerkennung von Berufsabschlüssen abgeschlossen ist. Auch sollte das Ministerium die Sondersituation überbrücken, indem Teilabordnungen ans Landesinstitut für Pädagogik und Medien und ans Kultusministerium vorübergehend vollständig im Schuldienst eingesetzt werden.
Pensionär:innen sollten auf freiwilliger Basis zur Rettung der absoluten Notsituation auch in den Schuldienst zurückkommen können.