Als Reaktion auf die angekündigte Preiserhöhung im bundesweiten Bahn-Nahverkehr um durchschnittlich 1,5 Prozent, die auch viele Pendlerinnen und Pendler zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz betrifft, fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel endlich Übergangstarife aus dem Saarland zu allen benachbarten Verkehrsverbünden in Rheinland-Pfalz anzubieten. Wer zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz unterwegs ist, solle nicht mehr bis zu drei Fahrkarten erwerben müssen. Übergangstarife böten die Chance für günstigere Preise im grenzüberschreitenden Verkehr.
„Die Bahnpreise für Strecken außerhalb von Verkehrsverbünden sollen ab Mitte Dezember bundesweit um durchschnittlich 1,5 Prozent ansteigen, wie der Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (TBNE) mitteilt. Von der Preiserhöhung sind auch viele Fahrgäste betroffen, die mit dem Nahverkehr über die Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz fahren, z. B. von Merzig nach Saarburg, von Perl nach Trier oder von St. Wendel nach Idar-Oberstein. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der notwendigen Verkehrswende ist die Preiserhöhung das völlig falsche Signal“, kritisiert Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker appelliert an Verkehrsministerin Rehlinger, den grenzüberschreitenden Verkehr nach Rheinland-Pfalz in den Fokus zu nehmen. Tressel: „Wir brauchen Übergangstarife aus dem SaarVV in alle Verkehrsverbünde nach Rheinland-Pfalz. Bislang gibt es lediglich einen Übergangstarif in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar, der allerdings noch nicht einmal Saarbrücken einbezieht. Übergangstarife bieten nicht nur die Chance für günstigere Preise, sondern können auch den grenzüberschreitenden Verkehr durch die Einbeziehung von Busverbindungen deutlich attraktiver machen. Hier gibt es enormen Nachholbedarf.“
Während die grenzüberschreitenden Tarifangebote im Freizeitverkehr, wie z. B. mit dem Saarland-Ticket, recht gut ausgebaut seien, hätten gerade Berufspendlerinnen und Berufspendler derzeit das Nachsehen. Tressel: „Die Preiserhöhung trifft gerade diejenigen Berufspendlerinnen und Pender, die ohnehin schon finanziell stark belastet sind. Wer zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz pendeln möchte und dazu vor und nach der Bahnfahrt auf den Bus angewiesen ist, muss bis zu drei Abonnements abschließen. Das ist finanziell fast nicht zu stemmen. Während die Zugfahrkarte nicht für die Busse gilt, gilt die Busfahrkarte zwar für die Züge – allerdings nur bis zum letzten Halt vor der Landesgrenze, so dass noch eine Fahrkarte für den Grenzübertritt notwendig ist.“