StartPolitikGrüne Saar: Umweltministerin verstrickt sich in Widersprüchen bei den Fällungen in Elm

Grüne Saar: Umweltministerin verstrickt sich in Widersprüchen bei den Fällungen in Elm

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Aus Sicht der Grünen ist die Fällung der Bäume entlang der L140 bei Elm inzwischen mehr als nur ein Planungs- und Ausführungsdesaster des saarländischen Umweltministeriums. Vielmehr verstricken sich die saarländische Umweltministerin Petra Berg und der Landesbetrieb für Straßenbau LfS in Widersprüche.

Nach den Planungsfehlern, falsch ausgeführten Bauarbeiten und unsachgemäßer Begutachtung haben Umweltministerin und LfS jetzt neue Erklärungen für die angebliche Notwendigkeit der Fällungen geliefert. Angeblich handele es sich gar nicht um eine wirkliche Allee, so Umweltministerin Petra Berg gestern in der Saarbrücker Zeitung. Und das LfS schlägt sogar einen kostenlosen Test des renommierten Baumsachverständigen Wolfgang Lehnen aus, weil er angeblich keine Aussagekraft hat.

Die Landesvorsitzende der Saargrünen, Uta Sullenberger, zeigt sich von dem Vorgang entsprechend entsetzt. „Wenn jetzt Argumente wie der Charakter der Allee und frühere Unfälle herangezogen werden, gibt die Umweltministerin genau das zu, was wir Grünen von Anfang an gesagt haben: Es ging dem Umweltministerium immer nur darum, die Bäume zu fällen. Es wurde niemals nach Möglichkeiten für den Erhalt der Bäume gesucht.“ Für Uta Sullenberger ist es entlarvend, wenn sich Petra Berg sich einerseits im Wahlkampf bei Baumpflanzungen wie bei der Kita in Nalbach präsentiert hat, aber im Amt gesunde Bäume ohne Not fällen lässt. 

Aus Sicht des Vorsitzenden der Saargrünen Dr. Ralph Nonninger muss die Fällaktion sofort gestoppt werden und eine transparente Neubewertung der Situation erfolgen. „Die Ministerin hat hier in einer Salamitaktik die Fakten nur scheibchenweise öffentlich gemacht. Wie sie da von echter Beteiligung reden kann, ist mir unverständlich.“, so Dr. Ralph Nonninger. Er erwartet auch vom LfS ein höheres Maß an Sensibilität in ökologischen Fragen. „Wenn der Straßenverkehr schon im hohen Maß für CO2 und Schadstoffe in der Atmosphäre sorgt, dann könnte zumindest der Straßenbau sich um Nachhaltigkeit bemühen.“, so Dr. Ralph Nonninger. Statt die ganze Allee in Elm wegen einzelner beschädigter Bäume zu fällen, müssten nach seiner Auffassung die entstehenden Lücken durch Neupflanzungen geschlossen werden.

Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen Saarland

Die vom politischen Geschäftsführer der Saargrünen, Hanko Zachow, aufgenommenen Fotos lassen deutlich erkennen, dass die Strassenverbreiterung die Bäume bereits teilweise umfasst:

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Fotos: Hanko Zachow
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