„Ein Sturm im Wasserglas mit maximalem Schaden für den saarländischen Landesverband“ lautet die Überschrift einer Pressemeldung, welche die Spitze des Grünen-Kreisverbandes Saarlouis am Abend verschickte. Darin arbeitet der in der Partei weitgehend isolierte Kreis um den ehemaligen Landesvorsitzenden Hubert Ulrich die Vorgänge um das Parteiausschlussverfahren auf, das am 8. Oktober seitens des Landesschiedsgerichts als unbegründet zurückgewiesen wurde.
An den „Vorwürfen“ sei nichts dran gewesen. Stattdessen hätten die Initiatoren der „Räuberpistole“ dem Landesverband maximalen Schaden zugefügt. Die Grünen hatten als Folge des Zerwürfnisses zwischen dem „Hubert-Lager“, dem neben dem Kreis- und Ortsverband Saarlouis auch St. Ingbert und Teile Saarbrückens angehörten, und dem „Grünen Bündnis Saarland“, keine gültige Liste zur Bundestagswahl 2021 einreichen können. Auch bei der anschließenden Landtagswahl im Frühjahr war die Partei mit 4,99 Prozent hauchdünn gescheitert. Dennoch dokumentierte der Landesparteitag im Oktober, dass die Zeit von Hubert Ulrich wohl endgültig vorbei ist, auch wenn der Kreisverband Saarlouis ihn wieder ins Spiel bringt: „Der Kreisvorstand Saarlouis stellt klar, dass dieser (Ulrich – Anmerkung der Redaktion) weiter intensiv arbeiten wird, um den Wählerinnen und Wählern ein inhaltliches und personelles Angebot zu machen. Gerade bei der aktuellen politischen Situation im Land und den globalen Entwicklungen, seien es die Auswirkungen des Krieges, der Klimakatastrophe oder der Biodiversitätskrise, ist eine strake grüne Stimme erforderlich. Neben Personen die für grüne Inhalte stehen, ist es für eine Partei aber auch notwendig auf Landesebene Führungspersonen mit sozialer Kompetenz zu besitzen.“
Lesen Sie hier die Pressemitteilung des Grünen Kreisverbandes Saarlouis im Original-Wortlaut:
https://www.saarnews.com/wp-content/uploads/2022/11/PM-Gruene-KV-Saarlouis-.pdf
